Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 05.06.2024

Interview mit Urs Forster, Gemeindepräsident von Müllheim

«Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, zuzuhören und allen Menschen
respektvoll zu begegnen»

 

 

Welche schönen Ereignisse und Momente möchten Sie mit uns teilen?


Müllheim ist immer wieder Durchführungsort für besondere Feierlichkeiten und Veranstaltungen. Gerne erinnere ich mich an das Kantonale Schwingfest zurück, welches wir am 1. Mai 2022 in Müllheim beherbergen durften. Es war beeindruckend zu sehen, wie unser Dorfverein einen solchen Grossanlass organisiert und durchgeführt hat. Das zeigt, wie wichtig gut funktionierende Vereine für den Zusammenhalt und das Zusammenleben in einem Dorf sind.


 


Welches sind Ihre grössten Herausforderungen als Gemeindepräsident?


Müllheim ist als Wohngemeinde sehr attraktiv und deswegen in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gewachsen. Wir haben die Aufgabe der inneren Verdichtung vorbildlich gelöst und könnten gemäss Ergebnis der Vorprüfung im Rahmen der Ortsplanungsrevision zusätzliches Bauland einzonen. Leider erweist sich dies als komplexe Aufgabe, da unser Gemeindegebiet nur aus Bauzone, Fruchtfolgeflächen und Wald besteht. Eine zusätzliche Einzonung gestaltet sich somit äusserst schwierig und herausfordernd.


 


Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit als Gemeindepräsident?


Die Vielfalt der Aufgaben und Themen, die meine Arbeit mit sich bringt, ist faszinierend und macht diese Tätigkeit so interessant und einzigartig. Ich habe das Privileg, mit Menschen jeden Alters und verschiedener Herkunft in Kontakt zu treten und sie bei ihren Fragen und Anliegen unterstützen zu dürfen.


 


Was mögen Sie besonders an Ihrer Gemeinde?


Müllheim ist ein lebendiges Dorf mit zahlreichen aktiven Vereinen und Gruppierungen. All diese Menschen engagieren sich für unser Dorf und sorgen mit diversen Anlässen für ein attraktives Gemeindeleben. Dadurch kennt man sich untereinander und trifft sich gerne an diesen Veranstaltungen. Ein solches Engagement ist unentbehrlich, gilt es zu schätzen und zu bewahren, trotz stetigem Bevölkerungswachstum.


 


Haben sich Ihre ursprünglichen Ziele und Wertvorstellungen seit Beginn Ihrer politischen Karriere verändert? 


Als ehemaliger Schulleiter und Gemeinderat war mir schon bei Amtsantritt bewusst, was es bedeutet, eine «öffentliche Person» zu sein. Aus diesem Grund glaube ich, dass sich meine Ziele und Wertvorstellungen als Gemeindepräsident nicht verändert haben. Ich durfte zudem lernen, wie wichtig es ist, sich Zeit zu nehmen, zuzuhören und allen Menschen respektvoll zu begegnen.


 


Sie schreiben über Ihre Gemeinde: «In Müllheim ist eine hohe Lebensqualität einfach gegeben». Was ist Ihr persönliches Highlight diesbezüglich?


Müllheim bietet alles, um sich hier heimisch und wohl zu fühlen. Wir haben ein ausgezeichnetes Angebot für den täglichen Bedarf, Bildungsstätten von der Spielgruppe bis zur dritten Sekundarschule sowie viele attraktive Arbeitsplätze. Zudem sind die Wege zur Erholung in der Natur sehr kurz.


Danke für das Interview.  Sarah Utzinger