Frauenfeld · 05.06.2024
Welche Medaille bleibt für die Schweiz?
Vom 21. bis 25. August findet auf der Kleinen Allmend in Frauenfeld die Faustball-Europameisterschaft statt. Seit 1974, also seit satten 50 Jahren, hat die Schweiz an einer EM immer eine Medaille gewonnen. Welche ist es diesmal?
Schaut man sich den Gesamt-Medaillenspiegel der seit 1965 absolvierten Europameisterschaften an, dann liegt laut der Plattform Wikipedia Deutschland deutlich voraus: 15 Gold, 3 Silber und 4 Bronze. Danach folgt Österreich 5/8/9 vor der Schweiz 2/10/8 und der DDR 0/1/1. Die bisher einzigen beiden Titel schnappten sich die Eidgenossen 2006 im österreichischen Linz vor den Einheimischen und Deutschland sowie 2012 in Schweinfurt (De), erneut vor Österreich und Deutschland. Danach gab es dreimal Silber hinter Deutschland und zuletzt 2022 in Kaltern (It) Bronze hinter Deutschland und Österreich.
Start gegen Österreich
Man muss also überhaupt kein Prophet sein, um zu behaupten, die meistgenannten Favoriten werden wohl auch diesmal in Frauenfeld die ersten drei Plätze belegen. In der Vorrunde der Gruppe A wird auf drei Gewinnsätze gespielt. Am Mittwoch, 21. August, starten die Schweizer ab 18.30 Uhr gegen Österreich. Tags darauf steht bereits um 14.30 Uhr der Match gegen Italien an. Gleich nach der halbstündigen Eröffnungsfeier um 19 Uhr folgt die kapitale Partie gegen den bereits 15fachen Europameister Deutschland.
Noch zwei Länderspiele
Am Freitag, 23. August, stehen bereits die Viertelfinals und am Abend die Halbfinals (vier Gewinnsätze) an. Zu hoffen ist, dass die Schweiz am Samstag nicht schon um 16 Uhr zum kleinen Final antreten muss, sondern ab 17.30 Uhr um den Titel spielen darf.
Nach dem Pfingst-Trainingslager in Magglingen folgt ein weiterer Zusammenzug am 13./14. Juli in Walzenhausen.
Die letzten Tests folgen in den Länderspielen am 2. August in Jona gegen Österreich und am 9. August in Widnau gegen Deutschland. Zwei absolute Gradmesser, die den Formstand der Eidgenossen vor diesem heimischen Titelkampf endgültig aufzeigen werden.
Der Trainer gibt Auskunft
Ein Duo ist für die Schweizer Mannschaft zuständig. Als Nationaltrainer amtet der Flawiler Adrian Schär und sein Assistent ist Andreas Ribi aus Hörhausen.
Schär sagt, wie die Zusammenarbeit funktioniert: «Trainer und Co-Trainer sprechen sich dauernd ab, wer welche Aufgabe übernimmt. Dabei trägt der Trainer immer die Verantwortung. Den Medienschaffenden Auskunft zu geben, ist zum Beispiel mein Job. Am Spielfeldrand steht der Trainer näher bei den Angreifern und kommuniziert mit ihnen, während der Co-Trainer dieselbe Arbeit hinter dem Feld mit der Defensive macht. Die Taktik wird vorher gemeinsam besprochen und vom Trainer umgesetzt».
Die Faustballer aus dem Thurgau werden wie alle anderen Spieler von beiden Trainern gleichermassen betreut und beobachtet.
Ruedi Stettler