Frauenfeld · 17.01.2024
Florian Hunzikers Rauhnächte im Häxehüsli
Träume in Holz auf Papier
Viel Volk im Häxehüsli am Höhenweg – am Samstag lud der Schreiner und Künstler Florian Hunziker zur Vernissage seiner Werke der diesjährigen Rauhnächte ins Tiny House. Dort zeigte er neben zwölf Holzschnitten, die zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag entstanden sind, auch Werke aus den vergangenen Jahren. Denn die Rauhnächte treiben ihn schon lange um.
Seit etwa 25 Jahren beschäftigt sich der Frauenfelder Künstler Florian Hunziker mit dem Thema Rauhnächte und dem Verarbeiten seiner Träume aus jenen Nächten. Die Rauhnächte gelten als Zeit, in denen man besonders viel und intensiv träumt. Den Mythen zufolge sollen diese Träume für das stehen, was im kommenden Jahr passiert. So repräsentiert der erste Traum den Januar, jener der zweiten Nacht für den Februar etc. Florian Hunziker zieht sich seit etlichen Jahren jeweils in dieser Jahreszeit zurück und verarbeitet seine Träume zu Holzschnitten, von denen er dann diverse Drucke zum Verkauf anfertigt.
Träume abbilden
In diesem Jahr folgte der Künstler einer Einladung ins Häxehüsli im Quartier Huben. Dort fand auch die Vernissage seiner Ausstellung statt, die noch bis am kommenden Sonntag läuft – jeweils auf Voranmeldung. Im Tiny House stellte er sich den Wecker jeden Abend auf 6 Uhr in der Früh. Als erste Handlung des Tages dann notierte oder skizzierte er sich seinen Traum der Nacht. Mittels Holzschnitten und Drucktechnik entstanden dann diverse Bilder auf Papier. «Man muss jeweils gut planen und überlegen, nicht, dass man etwas wegschnitzt, was man nachher noch braucht», erklärte er an der Vernissage. In Handarbeit entstanden zwölf Werke, die er nun präsentiert und verkauft.
Auf seine Träume angesprochen, sagte der Künstler: «Ich träume eigentlich jede Nacht. Manchmal weiss ich es zwar nicht mehr so genau, aber es reicht immer für ein Bild.»
(mra)