Frauenfeld · 20.04.2023
Bissegger darf nur auf der Rolle trainieren
An der 86. Tour de Suisse (11. bis 18. Juni) gibt es heuer gleich zwei Zeitfahren. Ausgerechnet jetzt ist Spezialist Stefan Bissegger zu einer Zwangspause gezwungen.

Beim Halb-Klassiker Quer durch Flandern ist Stefan Bissegger Ende März gestürzt und brach sich dabei das Handgelenk. Der Felbener Radprofi vom Team Education musste deshalb auf die prestigeträchtigen Rennen Flandern Rundfahrt und Paris – Roubaix verzichten. Wie ist sein momentanes Befinden? «Es geht mir gut. Die Operation war vorletzte Woche in der Berit Klinik und ist nach Plan verlaufen». Doch an geregeltes Training ist für den 24-Jährigen natürlich nicht zu denken: «Ich darf die Hand nicht belasten für zirka sechs Wochen. Aktuell trainiere ich auf der Rolle, oder wandere draussen durch die Gegend». Fix notiert in seinem Rennprogramm ist logischerweise die Tour de Suisse im Juni. Sie führt insgesamt über 1097 Kilometer und macht am zweitletzten Tag (Samstag, 17. Juni) auch Halt in Weinfelden. Das Besondere an dieser Landes-Rundfahrt ist, dass es heuer gleich zwei Zeitfahren zu absolvieren gilt. Also eigentlich massgeschneidert nicht nur für den Frauenfelder Stefan Küng, sondern natürlich auch für Stefan Bissegger. Was meint der Sturz-Pechvogel dazu? «Ich sollte für die Tour de Suisse wieder fit sein. Wie mein weiterer Rennkalender aussehen wird, wird erst später entschieden». Die Schweizer Landes-Rundfahrt beginnt am 11. Juni mit einem Zeitfahren. Auf der TdS-Homepage hält der in Weinfelden wohnhafte Sportliche Leiter David Loosli fest: «Es ist kein eigentlicher Prolog, sondern ein recht schneller Kurs über 12,7 Kilometer. Der Kampf um den Tagessieg kann eine enge Angelegenheit werden». Abgeschlossen wird die Tour nochmals mit einem Zeitfahren von St. Gallen nach Abtwil. Das ist diesmal aber einiges anspruchsvoller und führt über einen hügeligen Rundkurs von 25,7 Kilometern. Loosli wagt die Prognose: «An diesem Tag könnten die beiden Thurgauer Zeitfahr-Spezialisten Stefan Küng und Stefan Bissegger ebenfalls eine Hauptrolle spielen». Das erhoffen sich natürlich auch die vielen Radsport-Fans in der Ostschweiz. Ruedi Stettler