Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 29.03.2023

Kantonsbibliothek einmal anders

Über 1300 Besuchende am BiblioWeekend

Am letzten März-Wochenende setzte die Kantonsbibliothek zum nationalen BiblioWeekend die Segel und konnte mit einem vielseitigen Programm mehreren hundert Kindern, Erwachsenen und Familien die Kantonsbibliothek von einer neuen Seite präsentieren. Das Highlight war eine Schatzsuche quer durch die Bibliothek, bei der Neugierige nach versteckten Hinweisen suchten, die in Büchern und in drei Ausstellungen zu Flugobjekten, Karten und Seeungeheuern zu finden waren. Nur wer alle Rätsel lösen konnte, fand den Weg zum Bibliotheksschatz, wo auch eine kleine Belohnung wartete.

 

 

Ein weiterer Besuchermagnet waren die drei Workshops der Bildschule Frauenfeld, wo unter professioneller Anleitung bunte Seeungeheuer in verschiedensten Formen gestaltet werden konnten. Glänzende Kinderaugen waren garantiert. Aber auch neugierige Erwachsene kamen auf ihre Kosten, wenn sie einen Blick hinter die Kulissen werfen durften. Immer bevor der Kapitän höchstpersönlich mit einer Bibliotheksführung startete, versammelten sich einige Duzend Interessierte im Eingangsbereich der Bibliothek, was den Geräuschpegel nochmals herrlich ansteigen liess.
Ein ganz spezieller Sound ging am Samstagvormittag vom sogenannten Textkiosk aus. Laura Vogt und
Karsten Redmann, zwei Schriftsteller aus St. Gallen, nahmen von Besuchenden Bestellungen in der Form von drei Wörtern nach Wahl entgegen. Auf mechanischen Schreibmaschinen tippend, webten die beiden daraus ganz individuelle Kurzgeschichten, die nachhause mitgenommen werden konnten. Zahlreiche Menschen genossen aber auch einfach die Zeit im Piratenkaffee und Studierende waren erfreut über die unerwartete Erweiterung der Öffnungszeiten am Samstagnachmittag und Sonntag.
Der Verein Bibliothek der Kulturen (VBdK) empfing am Freitag zu einem Shared-Reading-Anlass in Italienisch und am Sonntag zu einem Shared-Reading-Schnuppertag, an dem man die Stimmung der gemeinsamen Lektüre eines kurzen Textes in den Sprachen Spanisch, Französisch und Englisch erleben konnte. Etwas ernster wurde es bei der zweisprachigen Lesung und dem Gespräch mit der iranischen Autorin Fariba Vafi. Rund 50 Personen wohnten der Veranstaltung bei, die vom VBdK organisiert wurde und im Rahmen einer zweiwöchigen Lesereise, organisiert vom Dachverband der interkulturellen Bibliotheken Schweiz, Interbiblio, stattfand.
Einen grossen Dank sprechen die Organisatoren dem Kulturamt der Stadt Frauenfeld, der kantonalen Bibliothekskommission und dem nationalen Berufsverband Bibliosuisse für die Unterstützung aus. Das Bibliotheksteam und die Kooperationspartnerinnen und -partner der Bildschule und des VBdK dürfen auf ein grossartiges BiblioWeekend 2023 zurückblicken. 

(zvg)