Frauenfeld · 01.03.2023
«Mit dem Gemeindehaus gewinnt Warth-Weiningen noch mehr an Attraktivität».
Interview mit Katharina Aeschbacher, Gemeindepräsidentin Warth-Weiningen

Corona darf man mittlerweile ja getrost etwas aussen vor lassen. Das gibt Kapazitäten für anderes. Worauf liegt in den nächsten Wochen und Monaten der Fokus Ihrer Behörde?
In erster Linie auf den anstehenden Erneuerungswahlen vom 12. März. Schliesslich gibt es unter anderem zwei Sitze neu zu besetzen. Natürlich gibt es hier auch noch die Fertigstellung des Gemeindehauses zu erwähnen. Wir sind im Fahrplan gut unterwegs und planen unseren Umzug auf den September. Das wird dann sicherlich auch noch eine Herausforderung.
Was liegt Ihnen als Gemeindepräsidentin in den bevorstehenden Monaten besonders am Herzen?
Ich freue mich sehr auf den Umzug ins neue Gemeindehaus und das damit verbundene, geplante grosse Fest mit der Bevölkerung. Wir werden zusammen mit den anderen Mietern und der Schule etwas auf die Beine stellen. Denn deren Erweiterungsbau wird ebenfalls in den kommenden Monaten fertiggestellt und darum soll es ein Einweihungsfest geben, das Dorffest-Charakter hat.
Verdichtetes Bauen und Baulandreserven sind Dauerbrenner-Themen. Wie sieht die Situation diesbezüglich und mit Blick auf geplante Projekte in Ihrer Gemeinde aus?
Das sind natürlich Dauerbrenner-Themen. Unsere Gemeinde verfügt nicht über viele Baulandreserven, weshalb bei uns vor allem verdichtet wird. In dem Bereich haben wir auch noch Potenzial. Wir verzeichneten zuletzt einen markanten Anstieg der Bautätigkeit, vor allem im Einfamilienhaus-Bereich. Und die Platzmöglichkeiten des Bodens werden immer häufiger bis zum Anschlag ausgenutzt. Das heisst, man wohnt näher am Nachbarn und das stellt nicht nur uns auf baurechtlicher Seite vor Herausforderungen, sondern auch die Anwohnerinnen und Anwohner untereinander. Diese menschlichen Faktoren darf man nicht vernachlässigen.
Wenn Sie etwas in Ihrer Gemeinde – unabhängig von Geld oder Personen – sofort (ver)ändern könnten, was wäre das und warum?
Diese Frage stellt sich mir überhaupt nicht. Ich lege meinen Fokus und mein Engagement auf Dinge, die ich beeinflussen und verändern kann. Dort wo ich Möglichkeiten sehe, dort werde ich aktiv.
Eine Gemeinde will und soll attraktiv sein zum Wohnen und fürs Gewerbe. Was zeichnet Ihre Gemeinde aus?
Ich denke, das ist klar unsere vorteilhafte Lage. Sehr im ländlichen Bereich und doch nahe am Zentrum. Und an dieses sind wir auch gut angebunden mit ÖV und in Sachen Individualverkehr. Wir verfügen zudem über eine gute dörfliche Infrastruktur samt aktivem Gewerbe und Landwirtschaft. Wir sind also nicht nur eine Schlafgemeinde. Und gerade auch mit dem neuen Gemeindehaus und dessen Mietern gewinnt Warth-Weiningen noch mehr an Attraktivität.
Was wünschen Sie sich von der Bevölkerung Ihrer Gemeinde?
Das sind drei Dinge. Eine hohe Beteiligung an den Gemeinderatswahlen, um ein möglichst gutes Bild ablesen zu können. Dass man sich interessiert dafür, was in der Gemeinde läuft und einen guten Austausch untereinander, der durch eben jenes Interesse entsteht.
Vielen Dank für das Interview.
Michael Anderegg