Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 25.01.2023

Grosses Interesse an den Werken von Hannes Brunner

Neujahrsapéro und Vernissage

Am Freitagabend lud das Kunst- und Ittinger Museum zum Neujahrapéro und veranstaltete dabei auch gleich die Vernissage der Ausstellung «Entwurfsanlagen» von Hannes Brunner. Das Interesse und der Besucheraufmarsch war gross, musste doch sogar die Bestuhlung erweitert werden.

 

 

Nach einem Ausblick auf das frisch gestartete Jahr und die kommenden Ausstellungen im Kunst- und Ittinger Museum durch Museumsdirektor Markus Landert, folgte von ihm eine ausführliche Würdigung und Betrachtung des künstlerischen Schaffens von Hannes Brunner. Im Anschluss richtete der Künstler selbst ebenfalls Worte ans Publikum und sprach über seine Werke und die Ideen und Gedanken dahinter.
Für die Konstruktion seiner Modelle benutzt Hannes Brunner einfachste Materialien: Wellkarton, Sperrholzplatten, Dachlatten, Draht oder auch nur Fundstücke aus dem alltäglichen Leben. Daraus entwickelt der Künstler seine Formkonstellationen, die ganz unterschiedliche Grössen annehmen können. Vom etwas mehr als handgrossen Objekt bis zur raumfüllenden Installation findet sich in Hannes Brunners Werkübersicht alles. Sein künstlerisches Agieren erzeugt im gleichermassen naiven wie überlegten Vorgehen raffinierte Kon-struktionen. Es entstehen improvisierte, scheinbar mühelos und mit grosser Eleganz hingeworfene Formkreationen, die zwischen spielerischer Freude am Umgang mit dem Material und der Suche nach einer erkenntnisreichen Form oszillieren.
Brunners Konstruktionen thematisieren Denkbares, das aber eigentlich nicht darstellbar ist. So beschäftigt er sich mit der Zeit und ihrer Beziehung zum Raum, er untersucht die gebaute Umwelt und ihre Auswirkung auf die Gesellschaft oder aber er analysiert die Veränderungen der Kommunikationsmittel und stellt deren Einfluss auf die menschliche Vorstellungskraft zur Diskussion.(mra)

Die Ausstellung von Hannes Brunner dauert noch bis zum 18. Juni.