Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 27.07.2022

Gerüstet für den Ernstfall

Ursin Camenisch, Kommandant der Feuerwehr Frauenfeld, zur Sachlage

Die Feuerwehr Frauenfeld ist gerüstet, auch in der Sommerferienzeit rund um den 1. August wirkungsvolle Einsätze zu leisten. Feuerwehrkommandant Ursin Camenisch spricht dazu insbesondere seinen Einsatzkräften seinen grossen Dank aus.

 

 

Die Feuerwehr Frauenfeld, die auch eine Stützpunktfunktion für die umliegenden Gemeinden inne hat, leistet auch in den Ferien wertvolle Dienste. Dies gewinnt dann an Bedeutung, wenn mit Feuerwerk und grossen Feuern der Geburtstag der Schweiz gefeiert wird, die 1. August 1291 mit der Unterzeichnung des Bundesbriefes gegründet wurde. Aktuell sorgt die grosse Trockenheit aber für Sorgenfalten und drückt die Festfreude. Zuerst rief der Kanton zur Vorsicht beim Umgang mit Feuer und Rauchwaren auf, danach wurde ein Wasserentnahmeverbot aus Gewässern verhängt. Am letzten Freitag nun wurde per sofort und bis auf Widerruf ein Feuerverbot in Wäldern und in Waldesnähe erlassen. Zudem ist das Abbrennen von Feuerwerk per sofort verboten.

Schlagkräftige Truppe
Kommandant Ursin Camenisch von der Feuerwehr Frauenfeld analysiert die Entwicklung mit kühlem Kopf. «Nein, nervös bin ich nicht. Wir haben eine schlagkräftige Einsatztruppe mit insgesamt 120 Feuerwehrleuten, wovon trotz Ferien sehr viele hier sind. Ausserdem haben wir 17 Fahrzeuge, darunter zwei Tanklöschfahrzeuge TLF. Und falls es einmal mehrere Brände auf einen Schlag gibt, so arbeiten wir ja in einem Verbund mit anderen Feuerwehren», sagt der Kommandant dazu. Wie er mit Blick auf die vorangegangenen 1.-August-Feiern in Frauenfeld sagt, sind die aus Sicht der Feuerwehr jeweils problemlos über die Bühne gegangen – «dies vor allem auch dank des verantwortungsvollen Handelns der Bevölkerung.» Ende September ist Schluss Ursin Camenisch ist seit zweieinhalb Jahren Kommandant der Stützpunktfeuerwehr, der er bereits seit seinem Zuzug nach Frauenfeld im Jahr 2001 angehört. Die Funktion als Kommandant übt er in einem 40-Prozent-Pensum im Nebenamt aus, hauptberuflich ist er in der Unternehmensentwicklung tätig. Nun hat er sich entschieden, per Ende September als Kommandant zurückzutreten, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Auf den gleichen Zeitpunkt hin wird er als Projektleiter in einer Beratungsfirma im Bereich Organisationsentwicklung und Digitalisierung tätig werden.

Heinzmann wird Kommandant
Neuer Kommandant der Feuerwehr Frauenfeld per 1. Oktober 2022 wird Sandro Heinzmann, der jetzige Stabsoffizier. Gleichzeitig mit dem Wechsel wird das Amt des Feuerwehrkommandanten auf ein 100-Prozent-Pensum aufgestockt.

Andreas Anderegg