Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 18.05.2022

Radikaler Umbruch mit einem neuen Trainer

Frauenfelds Handballer haben zwar in der Finalrunde zur NLB auch gegen Nyon mit 32:28 (16:11) gewonnen, verbleiben aber trotzdem in der 1. Liga. Die Aufsteiger heissen GC Amicitia/Küsnacht und Emmen.

 

 

Die Revanche für das 32:26 in Nyon ist zwar mit dem 32:28 in Frauenfeld gelungen, mehr gab es aber nicht zu feiern. Weil der SCF gegen das klar beste Team dieser Finalrunde, GC Amicitia/Küsnacht, zweimal verloren hat und gegen das zweitklassierte Emmen immerhin zweimal Unentschieden spielte, verpasst er den Aufstieg. Den beiden Spitzenplätzen ist man zuletzt immer etwas näher gerückt. Und liegt zwei Runden vor Schluss auf Rang vier, einen Punkt hinter Nyon, das nur noch einen Match auszutragen hat. Aber die Entscheidungen sind gefallen. In der Rüegerholz-Halle beim Spiel gegen Nyon dabei war auch der neue Frauenfelder Trainer Vaidas Klimciavskas. Er konnte sich aber nur bedingt ein Bild von seinem Team machen, wurde doch vor Beginn dieser Partie mehr als die halbe Mannschaft verabschiedet. Inklusive Trainer Urs Schärer und sein Assistent Flavio Müller. Auf Sportchef Christian Hug wartet deshalb eine Herkules-Aufgabe. Er sieht das gelassen: «Es gibt sicher einen sehr grossen Umbruch. Nun haben wir allerdings die Gewissheit, dass wir in der 1. Liga verbleiben und können konkret an der neuen Equipe bauen».

Mit Höhen und Tiefen
Gegen Nyon lag Frauenfeld nie im Rückstand. Nur gleich zu Beginn konnte der Gast die Führung zweimal egalisieren. In einem ausgeglichenen Duell hiess es nach zehn Minuten 6:5, nach zwanzig 11:7 und bei Halbzeit 16:11. In den letzten Minuten vor der Pause konnte sich der SCF etwas absetzen. Weil Goalie Damian Halter stark hielt und Lucius Graf (insgesamt zwölf Treffer) wuchtig abschloss. Plätscherte der Match nach dem Tee lange nur etwas dahin, kam nach einem 20:16 (40. Minute) ab etwa der 50. Minute (25:23) unerwartet nochmals Spannung auf. Sechs Minuten vor dem Abpfiff hiess es sogar nur noch 27:26, weil die Einheimischen hinten und vorne recht fahrig agierten. Doch nun zeigten auch die Westschweizer plötzlich Nerven und nach dem 28:27 war der SCF gleich dreimal hintereinander erfolgreich und diese Partie war damit gelaufen. Jetzt stehen noch zwei bedeutungslose Begegnungen an. Daheim gegen Siggenthal/Baden (bereits heute Mittwoch ab 20. 30 Uhr) und zum Abschluss auswärts das Thurgauer Derby beim siebtplatzierten Arbon.

Ruedi Stettler