Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.04.2022

Baubeginn nicht in Sichtweite

Projekt für Bus-Terminal an der Schaffhauserstrasse

Das Projekt für eine Überbauung mit Reise-Terminal der Twerenbold Service AG in der Ecke Schaffhauserstrasse/Sonnenhofstrasse in Frauenfeld wird noch einmal überarbeitet – «bereinigt». Im Wohn- und Gewerbebau sind 100 Büroarbeitsplätze, Räume für Betriebspersonal und Chauffeure sowie 32 Wohnungen geplant.

 

 

Was mit «Bereinigung» im vorliegenden Fall gemeint ist, verifiziert Kommunikationsprofi Reto Wilhelm von der Panta Rhei PR AG im Auftrag der Twerenbold Service AG auf Anfrage nicht näher. Allerdings weist er dazu auf die «äusseren Umstände in den vergangenen 22 Monaten» hin, also die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch auf die Reisebranche. Und diese stand wie viele andere Wirtschaftsbereiche ab März 2020 massiv unter Druck, konnten doch während längerer Zeit keine Carfahrten durchgeführt werden. Was dies für das Neubau-Projekt bedeutet, wird sich zeigen.

Eine Einsprache hängig
Gegen das Bauprojekt auf dem Gelände zwischen Schaffhauserstrasse und Pflanzschulweg ist noch eine Einsprache hängig, wie der stellvertretende Leiter des Hochbauamts, Michael Schroeder, auf Anfrage mitteilt. Weil die Stadt Frauenfeld als Grundeigentümerin am Verfahren beteiligt ist, wird das Departement für Bau und Umwelt des Kantons über diese Einsprache befinden und auch einen Vorentscheid fällen – was noch ausstehend ist.
Im Vorfeld eines solchen Vorentscheids werden grundsätzliche Fragen im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben geklärt. Nach Vorliegen des Vorentscheids ist dieser während zwei Jahren verbindlich und darauf basierend kann eine Baugesuch eingereicht werden. Bei einem Verfall des Vorentscheids müsste das ganze Prozedere wiederholt werden.

Heftig geführter Abstimmungskampf
Der Landverkauf durch die Stadt Frauenfeld an die Twerenbold Service AG wurde von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern an der Urnenabstimmung vom 10. Februar 2019 mit 4054 Ja zu 3256 Nein gutgeheissen. Drei Jahre und zwei Monate nach der heftig geführten Referendumsabstimmung zum Verkauf des Grundstücks im Kurzdorf ist ein Baubeginn allerdings (noch) nicht in Sichtweite.
Andreas Anderegg