Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 07.04.2022

Meisterhelden wurden kräftig gefeiert

Nach 2009 durften sich die Frauenfelder 1.-Liga-Eishockeyaner zum zweiten Male als Schweizer Amateur-Meister ausrufen lassen. An einer spontanen Feier in der Eishalle wurden die erfolgreichen Akteure gebührend gelobt.

 

 

Schon beim Aufgang zum Restaurant Eisbahn spürte man, dass in der KEB etwas ganz Besonderes anstand. Einige Knirpse rasten durch die Gänge und schrien immer wieder: «Meischter, Schwizer Meischter». Oben angekommen, stand eine Menschenmenge dicht gedrängt und lauschte, was Roland Hofmann zu sagen hatte. Das Mikrofon wechselte auch zu Headcoach Andy Küng, der das Video über die Aufstiegsspiele bis zum Titel ankündigte. Als der entscheidende Treffer im letzten Spiel in der 64. Minute gefallen war, brandete riesiger Jubel auf.

Styger macht es möglich
Seine Gratulation zum Titel und zum Aufstieg überbrachte Stadtpräsident Anders Stokholm. Er strich heraus, dass das Team viel Ehre für Frauenfeld eingelegt habe und wünschte bestmöglichen Erfolg in der NLB. Zunächst spielt der EHC Frauenfeld allerdings noch ein Jahr in der MySports League.
Anschliessend wurde jeder Meisterheld mit umgehängter Goldmedaille aufgerufen und Küng stellte seine Jungs, den Staff und Eismeister Seppi etwas näher vor. Vor allem Captain Nino Fehr und Keeper Daniel Styger ernteten klar am meisten Applaus. Das Prozedere dauerte recht lange und so holten sich mehrere Kids schon vor der offiziell noch folgenden Autogrammstunde die gewünschten Unterschriften.

Pieronis unglaubliches Gefühl
Es war kein leichtes Unterfangen, dieser Final zwischen Franches-Montagnes und dem EHCF. Nach einem 3:2-Starterfolg in Saignelegier, gab es daheim ein 3:4 und auswärts ein 3:0. Dank einem 2:1 auf eigenem Eis kam es im Jura zur Finalissima.
In diesem fünften Match gelang in der Overtime Mario Pieroni nach 64 Minuten der erlösende Treffer: «Es war ein unglaubliches Gefühl, dieses entscheidende Tor erzielt zu haben. Ich kann es noch heute nicht richtig fassen. Ein absolut denkwürdiges Ereignis». Er und ein erneut sackstarker Keeper Styger waren die Baumeister dieses Erfolges in Saignelegier.

Viele bekannte Gegner
Die Frauenfelder durften sich nicht nur über die Goldmedaillen und den Pokal freuen, sondern auch über den Aufstieg (wie der unterlegene Gegner ebenfalls) in die MySports League. Hier treffen die Thurgauer unter Trainer Küng auf recht viele bekannte Namen wie etwa Martigny, Dübendorf, Chur, Lyss, Arosa, Bülach, Thun, Seewen, usw.

Ruedi Stettler