Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 23.03.2022

Goldmedaille und Aufstieg in die A-Klasse

Das Schweizer Damen Team (mit Mitgliedern des ESC Frauenfeld) hat an den 14. Eisstock-WM in Italien die B-Gruppe gewonnen und ist damit aufgestiegen.

 

 

An den Weltmeisterschaften in Klobenstein am Ritten (It) hatten auch Blazenka Bandur und Sabine Di Santo vom Eisstock Club Frauenfeld viel Grund zum Jubeln. Das Swiss Team holte sich im Südtirol nämlich den Sieg in der Kategorie B. Das war gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die höchste Klasse. Als Trainer dieser erfolgreichen Equipe amtete der Präsident des ESC Frauenfeld, Harald Koller aus Berg. Als langjähriger Spitzenspieler hat «Harry» die nötigen Feinheiten offensichtlich bestens weiterleiten können. Ebenfalls zum Team gehörten Marta Bundi (Obersaxen), Alessandra Baumann (Solothurn), Bernadette Rölli (Zollikon-Küsnacht)

Makellose Vorrunde
Sämtliche fünf Partien in der Vorrunde wurden von den Schweizerinnen gewonnen. Etwas harziger lief es dann in der Qualifikation. Harald Koller schmunzelt: «Da musste ich schon ein bisschen energischer werden. Die Nerven haben deutlich geflattert. Es reichte trotz zwei Niederlagen für den Aufstieg vor Belarus und Kanada». Und jetzt muss er herzhaft lachen: «Als der Aufstieg feststand, sind gleich alle Frauen in Tränen ausgebrochen». Ihr Können in der A-Klasse dürfen die Schweizerinnen allerdings erst 2025 unter Beweis stellen, dannzumal in Turin. «Die Weltmeisterschaft gilt sozusagen als Vorspiel für die 2026 stattfindenden Olympischen Spiele. Die Eisstockschützen wurden vor zwei Jahren an der IOC-Session in Tokio in ihren erlauchten Kreis aufgenommen», weiss Koller. Bereits seit 1977 (ein Jahr nach der Gründung des ESCF) gehört Harald Koller zum Verein. Viermal hat er an Schweizer Meisterschaften mit Frauenfeld Gold geholt, zweimal im Einzel. Er war als Aktiver zwar nie an einer Weltmeisterschaft dabei, dafür an vier Europameisterschaften und auch zweimal am Europacup. Wieso hat er das Swiss Team ins Südtirol begleitet? Der 75-Jährige strahlt: «Weil ich bereits seit vier Jahren Nationaltrainer bin».

Keine Schweizer Meisterschaft
Weshalb ist die vom Januar in den März verschobene Schweizer Meisterschaft in Frauenfeld nun doch abgesagt? Koller muss den Kopf schütteln: «Weil plötzlich verschiedene Mannschaften nicht mehr antreten wollten. Warum das so ist, weiss ich nicht genau». Was passiert nun mit den bereits vorliegenden Medaillen? «Die nächsten Schweizer Meisterschaften finden jetzt erst im Januar 2023 in Frauenfeld statt und dann geben wir diese Auszeichnungen ab». Bereits in diesem Herbst wird hochkarätiger Eisstock-Sport auf der KEB in Frauenfeld zu sehen sein. Am 24. September findet ein internationales Turnier statt. Erwartet werden bis zu 30 Teams. «Das wäre schön, wenn so viele kämen, dann ist die Halle nämlich voll», erklärt ein gutgelaunter ESCF-Präsident Harald Koller.

Ruedi Stettler