Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 23.03.2022

Frühlingserwachen im Plättli-Zoo

Es gibt zum Glück auch Erlebnisse und untrüglich Zeichen, welche sich nicht an Krisen auf dieser Welt orientieren. Der Frühling macht sich im Plättli-Zoo bemerkbar, wie der stellvertretende Zooleiter Christoph Wüst mitteilt.

 

 

Der Frühling ist die traditionelle Jahreszeit für Nachwuchs bei vielen Tierarten. Der Winter vergeht, es wird wieder wärmer und es steht in der Natur wieder mehr Futter zur Verfügung. Idealer Zeitpunkt also, den tierischen Nachwuchs auf die Welt zu bringen. Bereits mehrere Tierarten haben Nachwuchs bekommen. Mutter Lea hat bei den Hausschafen am 2. Februar Zwillinge zur Welt gebracht. Beide Jungtiere sind Böcke (Männchen). Für Lea war das bereits die siebte Geburt, entsprechend geübt kümmert sich Lea um Ihre Jungtiere. Wollschwein Laila hat am 24. Februar sieben gesunde Ferkel zur Welt gebracht. Das Spezielle an diesem Nachwuchs? Der Vater ist ein Wildschwein. Franky hat als Lebenspartnerin Wollschwein Laila im Gehege. Wollschweine sind im Vergleich zu anderen Schweinerassen nicht so stark domestiziert. Die Jungtiere haben, wie reine Wildschweine, Streifen wenn sie zur Welt kommen. Diese Streifen dienen in den ersten Lebensmonaten der Tarnung und wachsen nach und nach raus. Im Streichelzoo sind am 2. März die ersten «Gitzis» (Ziegen) zur Welt gekommen. Gemeinsam mit der Mutter holen sich die beiden Jungtiere schon fleissig Streicheleinheiten bei den Besuchern. Gerne sonnen sich die beiden Böcke auf dem Kletterfelsen in der warmen Frühlingssonne. Ziegen gebären in der Regel Zwillinge. Kamel Natascha hat am frühen Morgen am 11.03.2022 eine gesunde Stute zur Welt gebracht. Für Natascha ist dies bereits das fünfte Fohlen, welches im Plättli Zoo geboren wurde. Das Jungtier hat bei der Geburt noch ein gräuliches Fell. Bereits nach den ersten Lebensstunden kann das Jungtier der Mutter folgen. Vater Joshua beteiligt sich nicht aktiv an der Aufzucht, er sorgt jedoch für die Sicherheit seiner ganzen Herde. Die Stute hat aktuell noch keinen Namen. In der ersten Märzwoche konnten die Tierpfleger endlich das Jungtier bei den Kängurus beobachten, das etwa im November auf die Welt gekommen war. Lange schon hatte man das Gefühl, dass ein Weibchen ein Jungtier im Beutel trägt. Kängurus sind Beuteltiere, sie besitzen keine Plazenta. Im Gegensatz zu anderen Säugetieren entwickelt sich das Jungtier im Beutel der Mutter. Bei der Geburt wiegt ein Kängurujunges rund ein Gramm und ist zwei Zentimeter gross. Der Weg in den Beutel muss selbst bewältigt werden. Danach säugt das Jungtier im Beutel und zeigt sich nach ungefähr fünf Monaten das erste Mal ausserhalb des Beutels.

Kein Winterschlaf für Zoo-Team
Während die griechischen Landschildkröten die kalte Jahreszeit mit einer Winterstarre verbringen, war das Zoo-Team einmal mehr fleissig im Einsatz. Am 1. November begannen die Abrissarbeiten am alten Kamel- und Schweinestall. Zusammen mit einem Handwerker wurde der der alte Stall fachgerecht zurückgebaut und entsorgt. Mithilfe des Zoo Team wurden alle Vorbereitungen getroffen für die Betonarbeiten und den Holzbau. Bei den Bauarbeiten wurde wo möglich auch Hand angelegt und unterstützt. Pünktlich zu Weihnachten war der neue Stall fertiggestellt. Wir danken den beteiligten Baufirmen für den Einsatz. Das Zoo-Team hat insgesamt 270 Stunden Eigenleistung in die neuen Stallungen investiert. Der Bau wurde durch die Stadt Frauenfeld mit einem grosszügigen Beitrag aus dem Covid-Fonds unterstützt. Ende Februar wurden im oberen Zoobereich bei den Löwen und Pumas die Wege neugestaltet und Rollstuhl- und Kinderwagengerecht gefertigt. Weitere Abschnitte auf den Zoowegen sind geplant. Als nächstes Projekt steht ein Neubau des Kängurustalls auf dem Programm.

(zvg)

 

 

Frühlingserwachen im Plättli-Zoo

 

 

Frühlingserwachen im Plättli-Zoo