Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 01.12.2021

Erstes Türchen öffnen

 

 

Für Eltern und Paten ist der Adventskalender meist mit tollen Erinnerungen verbunden, aber natürlich auch mit etwas Aufwand. Für Kinder ist er schlicht eine Freude. Heute Mittwoch kann bereits wieder das erste Türchen oder Geschenk geöffnet werden. Der Adventskalender gehört vielerorts genauso zur Vorweihnachtszeit wie Guetzli und Glühwein oder in Frauenfeld der süssliche Duft der Zuckerfabrik.
Der Ursprung des Adventskalenders geht auf Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Aus jener Zeit ist das erste Mal überliefert, dass Familien 24 verschiedene Bilder an die Wand gehängt haben, um die Wartezeit auf das Weihnachtsfest zu verkürzen. Aber es ging auch einfacher. Beispielsweise mit Kerzen, die jeden Tag bis zu einer bestimmten Markierung abgebrannt wurden oder mit 24 Kreidestrichen an der Türe, von denen die Kinder jeden Tag bis Heilig Abend einen wegwischen durften.
Die heute wohl bekannteste Art des Adventskalenders ist jener mit 24 «Schöggeli» – hinter jedem Türchen versteckt sich eines davon. Die Kalender gibt es in allen Arten und Formen. Gefüllt mit Süssigkeiten, Spielsachen, Bildern, Sprüchen oder Kurzgeschichten – ja sogar musikalische Adventskalender gibt es. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – erlaubt ist, was Freude bereitet. Das gilt übrigens nicht nur für Kinder. Auch Erwachsene lassen sich von Adventskalendern begeistern: Denn wer erfreut sich nicht gerne am Morgen, direkt nach dem Aufstehen, als erstes an einer kleinen Überraschung? In diesem Sinne wünsche ich eine besinnliche Adventszeit.


Michael Anderegg