Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 01.09.2021

Bettenturm in Rekordzeit weg

Rückbau des Hochhauses beim Kantonsspital abgeschlossen

Der Rückbau des alten Bettenhochhauses beim Kantonsspital Frauenfeld konnte am letzten Freitag abgeschlossen werden – über einen Monat früher als geplant. Nun laufen die letzten Räumungsarbeiten.

 

 

Firmeninhaber Stefan Geiges von der Strassen-, Tief- und Flussbau-Unternehmung war die Freude ins Gesicht geschrieben, als er am Freitagnachmittag seinen Angestellten für den Einsatz dankte. «Ich möchte mich zum Abschluss dieses Rückbaus speziell bei euch bedanken, die ihr an der Front Vollgas gegeben habt. Das war grossartig, ich bin stolz auf euch», sagte er auf dem Dach D in luftiger Höhe im Beisein von Vertretern der Bauherrschaft, der Thurmed AG. Als Zeichen des Dankes überreichte er seinen Mitarbeitern je ein Couvert mit einem «Batzen». Das Lob sprach Stefan Geiges nicht zuletzt angesichts des raschen Vorwärtskommens aus, denn der Abschluss der Abbrucharbeiten war erst für Ende September vorgesehen. Trotz des hohen Tempos beim Rückbau wurde die Sicherheit der Bauleute aber höher gewichtet als die Einhaltung des Termins – «die Sicherheit hat immer Vorrang», sagte er dazu. Daneben unterstrich Geiges die gute Zusammenarbeit mit der Steiner AG.

Start Mitte Oktober 2020
Begonnen hatten die Vorbereitungsarbeiten für den Rückbau im Oktober letzten Jahres. In einem ersten Schritt erfolgte die Räumung der Stockwerke bis auf die Tragkonstruktion. Bis zu 40 Tonnen Material pro Stockwerk wurden dabei entfernt und der Altlastensanierung zugeführt. Der Rückbau des Bettenturms erfolgte ab
1. März 2021 und konnte nun frühzeitig abgeschlossen werden. Stefan Geiges: «Mit der Zeit kamen wir immer schneller voran.» Der Rückbau war allerdings eine anforderungsreiche Angelegenheit, mussten gesamthaft doch rund 450 Meter Löcher gebohrt werden für das Anhängen der Bauteile zwecks Sicherung (wenn man alle Löcher zusammenzählt, ergibt das einen Tunnel von 450 Metern Länge). Ausserdem mussten rund 1200 Quadratmeter Beton geschnitten werden.

Recycling
Ein stattlicher Teil der alten Bausubstanz wurde der Wiederaufbereitung zugeführt (Recycling): 4200 Kubikmeter Beton, 7400 Kubikmeter Mischabbruch (Backsteine), 520 Tonnen Leichtbeton und 250 Tonnen Stahl (ohne Armierungseisen). Weitere 700 Tonnen Material wurden zu Deponien respektive speziellen Anlagen gebracht. 

Andreas Anderegg