Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 25.08.2021

Beim Bobclub ist man recht zuversichtlich

Natürlich hat Corona auch dem Bobclub Frauenfeld einige Sorgen bereitet. Doch nun ist man guter Dinge und hofft, im Winter mit starken Ergebnissen auf sich aufmerksam zu machen.

 

 

Nach dem Materialtag Mitte Juni und dem gleichzeitigen Auszahlen der Erfolgsprämien trafen sich Mitglieder, Sponsoren und Freunde des BC Frauenfeld letzte Woche zur traditionellen Clubmeisterschaft. Auf dem Vorplatz des Materiallagers an der Gaswerkstrasse war gemütliches Beisammensein angesagt, aber natürlich auch das wettkampfmässige Bobanschieben. Als Gäste nahmen erneut die Frauenfelder Wasserballer sowie die Handballerinnen des SC Frauenfeld teil. Ob da etwa gar neue Talente entdeckt wurden?

Spitzen-Team fehlt
Weil Präsidentin Sabina Hafner sehr kurzfristig beruflich abwesend war, übernahm Stephan Ritzler von der Technischen Kommission die Begrüssung und Informationen zum Abend. Zu den Aussichten des Clubs meinte der Frauenfelder: «Wir haben nach dem Rücktritt von Pilotin Eveline Rebsamen zwar kein absolutes Spitzen-Team mehr, aber wir sind trotzdem gut aufgestellt. Bei den Männern will nach einer starken letzten Saison Marc Meile diese Leistungen bestätigen. Aber auch im Mono-Bob und natürlich im Skeleton sind wir nicht schlecht vertreten».

Meile will wieder angreifen
Für den Herdener Marc Meile ist klar: «Unser Team hat eine super Saison hinter sich. Das bringt uns aber nicht zusätzlich unter Druck. Wir werden gezielt und konsequent trainieren und wieder voll angreifen». Und dann darf er bereits ein kleines Geheimnis lüften: «Wir sind mit unseren Planungen schon sehr weit fortgeschritten und möchten im übernächsten Winter dann auch im Viererbob an den Start gehen».
Nach dem Rücktritt ihrer Zwillings-Schwester Eveline bleibt Rahel Rebsamen weiterhin Anschieberin: «Ich habe zu wenig Talent, um jetzt die Steuerseile selber zu übernehmen». Für sie sind bereits diese Woche Trainings in Oberhof (De) auf dem Eis angesagt. Ausserdem finden praktisch jedes Wochenende schweizerische Anschieber-Tests statt. Die Meisterschaften werden am 11. September auf der neuen Anlage auf dem Kerenzerberg ausgetragen. Danach werden die Weltcup-Teams bestimmt.
Warum geschieht das so früh? Stephan Ritzler weiss Bescheid: «Die internationale Trainingswoche in China ist bereits im Oktober und anschliessend erste Weltcup-Rennen. Das alles, weil Olympia vom 4. bis zum 20. Februar 2022 ansteht». Bleibt zu hoffen, dass in Peking auch Mitglieder des BC Frauenfeld an den Start gehen dürfen.

Ruedi Stettler