Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 23.06.2021

Bahnhofprojekt in Aadorf vorgestellt

Neugestaltung  wegen  Behindertengleichstellungsgesetz

Der Aadorfer Bahnhof soll ein neues Gesicht erhalten. Dabei gilt es diverse Bedürfnisse zu stillen. Im Projekt-Boot sitzt aber nicht nur die Gemeinde Aadorf, sondern auch die SBB und der Betreiber des Restaurant Barone.

 

 

Bei der Neugestaltung des Bahnhofareals Aadorf gilt es einiges zu beachten. So müssen die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes umgesetzt werden – Zeit dafür bleibt noch bis Ende 2024. Das bedeutet, dass nebst erhöhten Perrons an Bushof und Bahnhof – diese Arbeiten wurden bereits ausgeführt – auch die Unterführungen und die Zugangsstrassen behindertengerecht gemacht werden müssen. Ausserdem müssen die Anforderungen der SBB betreffend Veloabstellplätze erfüllt sein. Sprich, es sollen mindestens 180 überdacht und in Bahnhofsnähe sein. Auch die Wartebereiche des Bushofs sollen überdacht werden.

Landabtausch als Vorteil
Weiter will man den Kiosk an neuer Stelle weiter betreiben und öffentliche Toiletten zur Verfügung stellen. Eigentlich waren die Umgestaltungspläne bereits im letzten Jahr zur Umsetzung bereit. Dann sei gemäss Gemeindepräsident Matthias Küng aber eine neue, spannende Projektidee aufgekommen und man musste nochmals über die Bücher. Nämlich diejenige eines Landabtausches mit dem Besitzer des Restaurant Barone. Dadurch sollen die Parkplatzsituation und das momentane Verkehrsproblem gelöst werden.

Überbauung geplant
Im Zuge der Neugestaltung soll nun auch neuer Wohnraum entstehen. Der Barone-Besitzer plant statt einfachen Parkplätzen eine Überbauung mit zehn Mietwohnungen. Darin sind dann im Erdgeschoss auch die Barone-Parkplätze untergebracht. Ausserdem seien dadurch mehr Veloabstellplätze möglich, nämlich 278 statt der von der SBB geforderten 180. Die Gemeinde machte bereits in der Vergangenheit immer wieder darauf aufmerksam, dass ein Bahnhofplatz nicht nur etwas rein Funktionales ist, sondern eine Visitenkarte für die Gemeinde. Genaue Zeitangaben zum Projekt gibt es noch nicht, allerdings sei die Fertigstellung innerhalb der Frist realistisch. Auch kostentechnisch kann man zum jetzigen Zeitpunkt gemäss Matthias Küng noch keine konkreten Zahlen nennen. In den nächsten Wochen und Monaten werden aber natürlich noch weitere Informationen folgen. Sofern es die epidemiologische Lage zulässt, soll vor der Kredit-Abstimmung auch ein Informationsanlass stattfinden.

Michael Anderegg