Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 23.06.2021

Kinder- und Jugendtreffs sind beliebt

Mitteilung der Fachstelle für Kinder-, Jugend- und Familienfragen Thurgau

Der im Juni 2021 veröffentlichte Bericht «Offene Kinder- und Jugendarbeit im Kanton Thurgau» gibt eine Übersicht über die Rolle und die Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Thurgauer Gemeinden. Das klassische Angebot des offenen Treffs nutzen Kinder und Jugendliche am häufigsten und gestalten dabei gerne mit.

 

 

Erstmals wurde im Jahr 2018 in einer nationalen Umfrage die Situation der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) erfasst. Nun liegen die Ergebnisse für den Kanton Thurgau vor: Die Angebote im Thurgau werden von Kindern und Jugendlichen von 4 bis 25 Jahren genutzt. Die Besuchszahlen liegen pro Organisation im Durchschnitt bei 450 Kindern und Jugendlichen pro Jahr. Davon sind 60 Prozent regelmässige Besucherinnen und Besucher. Da die Angebote freiwillig sind, kann davon ausgegangen werden, dass sie für den hohen Anteil der regelmässigen Besuchenden ein wichtiger Ort der Begegnung und Freizeitgestaltung sind. Das beliebteste Angebot ist das durch Fachpersonen begleitete Angebot des offenen Treff- und / oder Spielangebots, das im Durchschnitt zwölf Stunden pro Woche verfügbar ist. Dies weist auf den Bedarf der Kinder und Jugendlichen hin, vor allem offene und unverbindliche Angebotsformen zu nutzen.

Mitbestimmung wird genutzt
Es fällt auf, dass Kinder und Jugendliche ihre Möglichkeiten zur Mitbestimmung in den Angeboten stark nutzen. Dies zeigt die wichtige Rolle auf, welche die OKJA in Bezug auf gesellschaftspolitische Teilhabe einnimmt. Sie stellt einen wichtigen Lernort für den Erwerb demokratischer Bildung dar. Die fachliche Orientierung der Einrichtungen zeichnet sich aus durch Partizipation, Niederschwelligkeit, Freiwilligkeit, Offenheit und Beziehungsarbeit. Kinder und Jugendliche nutzen in den Angeboten sehr häufig unverbindliche Gespräche oder Beratungen. Die Fachpersonen der OKJA leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zur Prävention und einer gelingenden Lebensführung der von ihnen begleiteten Kinder und Jugendlichen. Die Einrichtungen sind vor Ort mit zahlreichen Akteurinnen und Akteuren vernetzt. Dadurch können sie einerseits gezielte Unterstützung für einzelne Kinder und Jugendliche oder Gruppen ermöglichen und anderseits bei Bedarf eine vermittelnde Rolle einnehmen. Die häufigste genannte Trägerschaft der Einrichtungen sind Politische Gemeinden. Dies gilt auch für die Finanzierungspartner, wobei hier die Kirchgemeinden gleich häufig als Geldgeber involviert sind. Schliesslich zeigen Wirkungseinschätzungen zu verschiedenen Bereichen auf: Kinder- und Jugendförderung wirkt – sie bietet zahlreiche Bildungsgelegenheiten, stärkt Selbst- und Sozialkompetenzen sowie das Zusammenleben und bietet Gelegenheiten für Kreativität, Spiel und Erholung. 
(id)

kinder-und-jugendfoerderung-wirkt.ch/thurgau


Die Kampagne
Derzeit läuft im Kanton Thurgau eine gemeinsame Kampagne des Netzwerks Offene Kinder- und Jugendarbeit Thurgau (NOKJAT), der Thurgauer Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und -Organisationen (tarjv) sowie der kantonalen Fachstelle für Kinder-, Jugend- und Familienfragen (KJF). Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung über die Vielfalt der Angebote für Kinder und Jugendliche zu informieren und deren breite Wirkung aufzuzeigen.
(id)