Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 09.06.2021

Gelungener Tour-Start der Männer – spannende Rennen der Frauen

Viola Amherd als Ehrenstarterin – zwei Stefans gewannen das Zeitfahren

Längst ist die Tour de Suisse weitergezogen. Doch das Startwochenende am Samstag und Sonntag in Frauenfeld verdient Beachtung. Als Neuheit fand die Tour de Suisse Women mit einem besonderen Gast statt. Eingeläutet wurde die Tour der Männer mit einem Doppelsieg der Lokalmatadore.

 

 

Nachdem letztes Jahr die Tour de Suisse der Corona-Pandemie zum Opfer fiel, konnte das OK des Tour-de-Suisse-Hub Frauenfeld dieses Jahr noch einmal zeigen, was es kann: Am Wochenende startete die diesjährige Tour de Suisse in Frauenfeld, die am Sonntag in Andermatt zu Ende geht.

Ehrenstarterin Amherd
Grosse Überraschung für alle am Samstag beim Start zur ersten Etappe der Tour de Suisse Women: Als Ehrenstarterin fungierte Bundesrätin Viola Amherd. Sie nutzte die Gelegenheit, sich mit den Sportlerinnen auszutauschen und natürlich auch, sich mit den Schweizer Fahrerinnen ablichten zu lassen und ihnen Glück zu wünschen. Nach dem kurzen Besuch und dem Start des Rennens, ging es für die Bundesrätin weiter an den nächsten Sportanlass in Zürich.

Spannende Frauenrennen
Die drei in Frauenfeld gefahrenen Tour-de-Suisse-Etappen verliefen grösstenteils problemlos. Am Samstag schlug die Schweizer Strassenmeisterin Elise Chabbey nach den 114,3 Kilometer der 1. Etappe Elizabeth Deignan (GBR) knapp im Spurt und konnte sich ins Leader-Trikot einkleiden lassen. In der Sonntagsetappe siegte die Italienerin Marta Bastanelli, als Gesamtsiegerin konnte sich die Engländerin Elizabeth Deignan feiern lassen.

Stefan vor Stefan
Die erste Etappe der Herren dominierte am Anfang Stefan Bissegger (Felben), dessen Bestzeit lange ungeschlagen blieb, bis dann der zweite Lokalmatador Stefan Küng (Frauenfeld) sie um vier Sekunden unterbot. Seine Bestzeit wurde von keinem mehr geschlagen, weshalb am Schluss ein Thurgauer Doppelsieg resultierte. Stefan Küng durfte dann am Montag im gelben Leader-Trikot in die zweite Etappe von Neuhausen am Rheinfall nach Lachen starten, und er konnte dieses dort dann sogar verteidigen.

Der OK-Präsident dankt
OK-Präsident Anders Stokholm äusserte sich nach den Rennen in Frauenfeld positiv über das Wochenende: «Natürlich sind wir stolz darauf, dass wir in Frauenfeld die erste Tour de Suisse Women durchführen konnten. Für einmal sah man ein Frauen-Feld in Frauenfeld», sagte er mit einem Schmunzeln. Glücklich zeigte er sich auch darüber, dass es keine erwähnenswerten Zwischenfälle gab und die Rennen unfallfrei abliefen. «Nach der Tour de Suisse ist für uns aber auch vor der Tour de Suisse»: Es ist geplant, dass Frauenfeld in zwei Jahren noch einmal das Start- oder das Zielwochenende der Tour de Suisse organisiert. «Wir freuen uns schon jetzt auf die neuen Herausforderungen und hoffen, dass wir in zwei Jahren bei schönem Wetter wieder unbeschränkt Besucher ohne Masken empfangen dürfen», so der OK-Präsident. Er bedankte sich im Weiteren bei allen Sponsoren, welche die Organisatoren auch in den schwierigen Zeiten nicht im Regen stehen liessen.

(zvg/mra)


1200 negative Covid-Tests
Das Startwochenende der Tour de Suisse in Frauenfeld stand auch ganz im Zeichen von Schutzmassnahmen vor dem Corona-Virus. So mussten alle Personen, die direkt in den Rennbetrieb involviert waren – also alle Fahrerinnen und Fahrer, Begleitpersonen, Funktionäre sowie Helferinnen und Helfer – via Zivilschutz-Ausbildungszentrum Galgenholz einrücken. Dort mussten sie einen aktuellen, negativen Covid-Test vorweisen, danach wurden sie vor Ort getestet. Anschliessend bewegten sie sich absolut separiert vom restlichen Tour-Betrieb. Vom lokalen OK gab es ein knappes Dutzend Mitwirkende, die in dieser so genannten «Blase» tätig waren. Auch sie durften während ihres Einsatzes für die TdS keine Kontakte mit «externen» Personen haben und übernachteten im Hotel. Wie die Covid-Verantwortliche Marie-Hélène Durschei am Sonntagabend sagte, wurden in der Zivilschutzanlage Galgenholz insgesamt 1000 Personen – zum Teil mehrmals – getestet, wobei alle rund 1200 Tests negativ waren.

(aa)