Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 27.05.2021

Spital Thurgau verzeichnet Verlust – thurmed-Gruppe macht Gewinn

Trotz Corona: ansprechendes Geschäftsjahr 2020

Die Covid-19-Pandemie bestimmte im Jahr 2020 fast alles in der Spital Thurgau: Im Frühling während der 1. Welle durch sehr viele behördlich angeordnete Vorhalteleistungen, welche dann im Lockdown kaum genutzt werden mussten, und während der 2. Welle im Herbst durch deutlich mehr und schwere Fälle, welche die Intensiv- und die Covid-Stationen extrem in Anspruch nahmen und uns bis an die Grenzen forderten.

 

 

Viele Schweizer Spitäler mussten unter diesen anspruchsvollen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen teilweise deutliche Rückschläge in Kauf nehmen. Kaum so in der Spital Thurgau und der gesamten thurmed-Gruppe: die Spital Thurgau kommt dank grossem Einsatz und Können der Mitarbeitenden mit einem nachhaltigen operativen Ergebnis und einem bescheidenen Jahresverlust von 2,154 Mio. Franken davon. In der gesamten thurmed-Gruppe resultierte ein Gewinn von 5,385 Mio. Franken. Die in den letzten Jahren starke operative Rendite (EBITDA) konnte weitgehend erhalten werden. Sie erlaubt die Fortsetzung der grossen Investitionen der letzten Jahre in eine Top-Medizin, gute Patientensicherheit und hohen Komfort – der Neubau Horizont, welcher sich in der Pandemie sehr gut bewährt hat, ist das weitherum sichtbare Zeichen dafür.

Corona dominierte Jahr
Das Geschäftsjahr 2020 begann in der Spital Thurgau mit zwei starken Monaten und dem Bezug des Neubaus Horizont in Frauenfeld per Ende Februar, sehr erfreulich. Ab Mitte März folgten dann die kritischen Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie: Lockdown ab März mit der sehr geringen Auslastung durch das Verbot der elektiven Operationen und Behandlungen und die extremen Belastungen der Mitarbeitenden in den anspruchsvollen Bereichen, speziell den Notfall-, Intensiv und Covid-Kohortenstationen.
Die behördlichen Anordnungen führten temporär zu einem klaren Umsatzeinbruch, der im Sommer/Herbst nur teilweise wieder aufgeholt werden konnte. Insgesamt sanken die stationären Fallzahlen in den Akuthäusern Frauenfeld und Münsterlingen, der Rehabilitation und dem Pflegeheim St. Katharinental und den Psychiatrischen Dienste Thurgau im Gesamtjahr um 2,5 Prozent, und auch ambulant gingen die Umsätze marginal zurück. Im Quervergleich zu anderen Spitälern ist das für das Jahr 2020 aber erfreulich, nicht zuletzt, weil die ausserkantonalen Fälle in diesem schwierigen Jahr sogar um gut 4 Prozent stiegen. Das gute Image und die anerkannte Betreuungsqualität der Spital Thurgau zahlen sich offensichtlich über die Kantonsgrenzen aus.. (zvg)