Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 19.05.2021

Täglich trainieren, aber die Spiele fehlen noch

Die Frauenfelderin Yanick Serena Schaltegger trainiert zwar seit April eigentlich täglich im Beachvolleyball-Center Bern, aber die geplanten Spiele sind wegen Corona alle abgesagt worden.

 

 

Mit einer Regenerations-Woche haben Yanick Schaltegger und ihre Partnerin Melina Hübscher zuletzt versucht, etwas herunter zu fahren. Die Vorbereitungen waren ganz auf den nationalen Saisonstart Ende Mai in Bern ausgerichtet, dann kam wieder die Absage. Darum war für die Frauenfelderin und die Freiburgerin klar: «Eine kurze Verschnaufpause tut uns sicher gut». Seit Mitte Oktober sind Schaltegger/Hübscher ein Beachvolleyball-Duo und harmonieren: «U guet», lacht Schaltegger und ergänzt: «Es funktioniert eigentlich sogar besser als erwartet. Vor allem die zehn Tage auf Teneriffa im Februar haben das bewiesen». Blöd ist nur, dass sie ihre Fortschritte im Wettkampf noch nicht zeigen konnten. Nach dem Aus von Bern kam auch aus Bulgarien keine gute Nachricht. «Für dieses Turnier gab es logischerweise extrem viele Anmeldungen. Weil wir bisher kaum Punkte ergattern konnten, verloren wir unseren erhofften Startplatz wieder», hält die 23-jährige Thurgauerin fest.

Hoffen auf Geburtstagsgschenk
Eine effektive Planung für dieses Jahr ist praktisch unmöglich. Schon allein die Anreise ist meist mit vielen Tücken verbunden und dann ist für jedes Land eine andere Quarantäne-Frist einzuplanen. Ende Juni steht ein weiterer internationaler Anlass in Bulgarien bevor. Ob es dann endlich klappt mit dem Spielen? Yanick Schaltegger schmunzelt: «Es wäre ein verfrühtes und wunderschönes Geburtstagsgeschenk für mich, denn am 1. Juli werde ich 24 Jahre alt». Wegen des engen Programms – auch ohne Wettkämpfe – weilt sie nur noch am Wochenende in Frauenfeld.

Die Unkosten sind hoch
Ganz untätig waren Schaltegger/Hübscher auch neben dem Sand nicht. Sie haben ein Crowdfunding-Projekt veröffentlicht. Lokalhelden (https://www.lokalhelden.ch/beachvolleyball) ist eine Plattform, unterstützt durch Raiffeisen. In einer Saison kommt Vieles an Kosten zusammen: Zahlung der Coaches, Trainingsfeld-Miete, Reise- und Aufenthalts-Kosten an internationale Turniere, Trainingslager für die Vorbereitung, usw. «Als selbständiges Team sind wir dafür verantwortlich, diese ganzen Kosten zu begleichen. Da wir diese Summen nicht alleine mit Sponsoring decken konnten, sind wir auf anderweitige finanzielle Unterstützung durch Gönner-Beiträge angewiesen,» hält die Frauenfelderin fest. Und hofft natürlich, das die Gelder nicht ausbleiben. 

Ruedi Stettler