Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 21.04.2021

Claudio Imhof an der Tour de Suisse dabei

Wie 2019 wird sich an der Tour de Suisse (6. bis 13. Juni mit Start in Frauenfeld) und an der Tour de Romandie (27. April bis 2. Mai) eine Auswahl des Schweizer Nationalteams mit der Rad-Weltelite messen.

 

 

Hatte sich das Professional Cycling Council zunächst geweigert, Swiss Cycling erneut eine Genehmigung zu gewähren, wurde das Wiedererwägungsgesuch des Schweizer Radsportverbandes gutgeheissen. Worauf das Nationalteam von den Veranstaltern der Schweizer World-Tour-Rundfahrten Einladungen erhalten hat. Die Wahl beruht auf dem Fakt, wonach es in der Schweiz weder ein World Team noch ein Pro Team gibt und es aufstrebenden Athleten daher schwerfällt, den Sprung in den professionellen Radsport zu schaffen. «Durch die Teilnahme an der Tour de Suisse und an der Tour de Romandie eröffnen wir Athleten aus der zweiten Garde die Chance, sich mit den Weltbesten zu vergleichen», hält der Swiss Cycling-Geschäftsführer Thomas Peter auf der Homepage des Verbandes jetzt fest.

Thurgauer im Rampenlicht
Der Massnahme war bereits bei der Erstauflage Erfolg beschieden: Simon Pellaud und Fabian Lienhard, welche im Jahr 2019 das Trikot mit dem weissen Kreuz auf dem Rücken trugen, wurden im Hinblick auf die Saison 2020 von ausländischen Profiteams engagiert. Auch ein Thurgauer überzeugte an der TdS 2019 auf bisher eher ungewohntem Terrain: Claudio Imhof aus Sommeri. Als ehemaliger Bahnspezialist in internationalen Einzelrennen und auch mit dem Schweizer Vierer trug er beinahe bis zum Schluss der Tour das Bergtrikot. Was hat der 30-Jährige diesmal vor? Zum Auftakt der Schweizer Landes-Rundfahrt am 6. Juni in der Thurgauer Kantonshauptstadt wird allerdings der Frauenfelder Stefan Küng besonders beachtet. Ihm wird zugetraut, dass er das Zeitfahren (wie etwa an der Valencia-Rundfahrt) sogar gewinnen kann. Ebenfalls nicht ausser acht lassen darf man das Talent Stefan Bissegger. Der Felbener hat bei den Profis trotz jungen Jahren schon das eine oder andere Ausrufezeichen gesetzt.

Rennen täglich animiert
Es sei grossartig gewesen, zu verfolgen, was das Schweizer Nationalteam an der Tour de Suisse 2019 zu bewirken vermocht habe, sagt TdS-Direktor Olivier Senn. «Die jungen, international kaum bekannten Schweizer haben das Rennen täglich animiert und das Nationalteam-Trikot von der besten Seite präsentiert. Ich bin sicher, dass wir uns auch in diesem Jahr auf inspirierte Darbietungen freuen dürfen.» 
(rs/sc)


Küngs Premieren
In der 72. Valencia-Rad-Rundfahrt durfte Stefan Küng gleich doppelt feiern. Im Zeitfahren über 14,3 Kilometer setzte sich der Frauenfelder bei heftigem Gegenwind mit elf Sekunden Vorsprung auf Nelson Oliveira (Por) durch und übernahm die Spitze des Gesamtklassements. Es war sein erster Sieg in dieser Saison. Und der 27-Jährige gab das Leadertrikot nicht mehr ab und triumphierte zum ersten Male überhaupt in einer internationalen Rundfahrt.
(rs)