Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 24.03.2021

«Anspruchsvoll ist die hohe Bautätigkeit und deren Vereinbarkeit von Wünschbarem und Machbarem»

Interview mit Jacqueline Müller Gemeindepräsidentin von Pfyn

 

 

Welcher Leit- oder Grundsatz begleitet Sie als Gemeindepräsidentin durch den Alltag?
Menschen gernhaben und um ihr Wohl in der Gemeinschaft besorgt sein.

Welche Herausforderungen stellen sich Ihrer Gemeinde –
abgesehen von der Bewältigung der Corona-Krise – in den kommenden Wochen und Monaten?
Anspruchsvoll ist die hohe Bautätigkeit und deren Vereinbarkeit von Wünschbarem und Machbarem. Zudem müssen wir meistens mehrmals nachhaken, bis wir alle erforderlichen Baugesuchsunterlagen erhalten.

Wie schätzen Sie die verkehrstechnische Lage Ihrer Gemeinde ein (ÖV und Individualverkehr) und gibt es Verbesserungs-
potenzial oder -bedarf?
Wir sind verkehrstechnisch sehr gut erschlossen. Pfyn liegt an zwei Postautolinien (Müllheim und Steckborn), aber auch Dettighofen wird gut bedient. Die zwei Hauptverkehrsachsen durch Pfyn (Hauptstrasse und Poststrasse) weisen ein recht hohes Verkehrsaufkommen auf. Ich wünschte mir beruhigtere Ortsdurchfahrten. Solche Massnahmen können aber nur in Zusammenarbeit mit dem Kanton und im Zuge grösserer Sanierungen umgesetzt werden, und solche sind zurzeit nicht spruchreif. Auf der Hauptstrasse müssen wir auf Höhe Gemeindehaus dringend eine gefährliche Verkehrssituation entschärfen. Die Postautohaltestelle vor einem hochfrequentierten Fussgängerstreifen führt immer wieder zu unübersichtlichen und gefährlichen Situationen, denn das Postauto hält auf der Strasse wenige Meter vor dem Fussgängerstreifen und wird von Autos überholt.

Welche Projekte sind aktuell die Wichtigsten für Ihre Gemeinde?
Wir müssen die Wasserleitung in der Hauptstrasse ersetzen; die 1. Etappe (Neuhof bis Einmündung Steckbornstrasse) wird diesen Sommer realisiert. Die Aufarbeitung unseres Archivs nimmt Formen an, so dass sich der Aktenstau in meinem Büro schon weitgehend gelöst hat. In der zweiten Jahreshälfte werden wir unseren Internetauftritt auffrischen.

Was zeichnet Ihre Gemeinde aus?
Unsere Gemeinde ist gut unterwegs. Wir pflegen einen ehrlichen und respektvollen Umgang miteinander. Und in unserer Gemeinde sind viele gute Feen (weibliche und männliche) unterwegs und für das Wohl unserer Einwohnerinnen und Einwohner besorgt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Haben Sie einen Wunsch an Ihre Bevölkerung?
Ich wünsche mir für die Bevölkerung bald wieder mehr Normalität, bedanke mich für die Geduld und Rücksichtnahme und freue mich auf unbeschwerte Begegnungen.

Vielen Dank für das Interview.
Michael Anderegg