Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 24.03.2021

Waldunterstände müssen weg

Einsprachen gegen nachträgliches Baugesuch gutgeheissen

Die Primarschulgemeinde Gachnang muss die beiden Waldunterstände in Rosenhuben entfernen. Dies weil sie nicht zonenkonform sind. Die Schulgemeinde will das Konzept des Waldmorgens nun überarbeiten.

 

 

Bei der öffentlichen Auflage des nachträglichen Baugesuchs für die beiden Waldunterstände im letzten September waren drei Einsprachen eingegangen (wir berichteten). Die Eingaben haben den Schutz von Tieren und Wald zum Ziel und waren erfolgreich: Die Unterstände müssen bis Ende Mai abgebrochen werden. Wie der Gachnanger Gemeindepräsident Roger Jung auf Anfrage sagt, hat die Gemeinde eine nachträgliche Baubewilligung abgelehnt. «Bei einem Standort im Wald ist die Waldgesetzgebung zu beachten und diese sieht für nicht-forstliche Bauten und Anlagen im Wald keine Bewilligung vor», sagt er dazu. Weil die Gemeinde nicht für die Beurteilung von Bauten im Wald zuständig ist, habe sie auch keinen Spielraum. Allenfalls gebe es künftig neue Ideen im Rahmen der Spielregeln, für die von der Politischen Gemeinde Hand geboten werden könne.

Enttäuschung
Schulpräsident Sven Bürgi ist enttäuscht über den Entscheid zum Abbruch der beiden Unterstände. Man werde das Waldmorgen-Konzept nun überarbeiten und anpassen. «Auch werden wir eine Schlechtwetter-Variante ausarbeiten», sagt der Schulpräsident dazu weiter. Vorausgegangen war dem Abbruchentscheid für die beiden Waldunterstände die Beschwerde einer Einwohnerin der Gemeinde Gachnang. Der Grund für deren Engagement in dieser Sache ist unklar – sie hat nun aber erreicht, dass unzähligen Kindern der Spass in der freien Natur in der bisherigen Form verwehrt wird.

Andreas Anderegg