Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 17.03.2021

Premieren-Saison mit Bronze abgeschlossen

Die Thurgau Indien Ladies haben Grosses erreicht. Das Team gibt es erst seit gut einem Jahr und nun hat es in der ersten Eishockey-Saison der Womens League gleich die Bronzemedaille errungen. Dazu brauchte es daheim ein 3:0 gegen Thun.

 

 

Der Südtiroler Headcoach Matthias Rehmann und seine Assistentin Anja Stiefel haben also alles richtig gemacht. Die langjährige Nationalspielerin schnürte ab dem Playoff-Halbfinal gegen Lugano (Serie mit 1:3 verloren) selber wieder die Schlittschuhe. Im einzigen Match um Bronze in Kreuzlingen schoss Stiefel beim 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) gegen Thun das vorentscheidende 1:0 (12.).

Zu Beginn sehr nervös
Einen so wichtigen Match mit 3:0 zu gewinnen ist erstaunlich. Rehmann musste allerdings anmerken: «Es war schon auch etwas Glück dabei. Wir haben aus wenigen Chancen in den richtigen Momenten unsere Treffer erzielt. Die ersten eineinhalb Drittel waren wir echt nervös und Thun besser. Mit der Favoritenrolle taten wir uns als Dritter gegen den Vierten der Qualifikation etwas gar schwer. Während dieser heiklen Phase hielt Goalie Janine Alder dank super Paraden hinten die Null. Erst ab dem 2:0 (37.) durch Stefanie Wetli waren wir dann überlegen». Die Erlösung kam erst 32 Sekunden vor Schluss, als Nicole Vallario noch das 3:0 gelang.

Alle Dämme brachen
Logisch, dass nach der letzten Sirene in der Bodensee-Arena (wegen Corona halt vor leeren Rängen) fast alle Dämme brachen. Rehmann musste schmunzeln: «Ja, die Spielerinnen haben schon in der Halle recht gefeiert. Und ich nehme an, später ebenfalls kräftig».

Ein enormer Erfolg
Natürlich war die Freude auch im Umfeld der Thurgau Indien Ladies gross. Die nicht nur beim EHC Kreuzlingen-Konstanz seit Jahren hervorragende Arbeit leistende Trainerin Andrea Kröni strahlte ebenfalls: «Diese Bronzemedaille darf als enormer Erfolg gewertet werden. Wir werden alles daran setzen, dass wir in der nächsten Saison sogar die beiden besten Equipen der Schweiz, die ZSC Lions und Lugano, noch mehr ärgern können».
Der Final zwischen den Zürcherinnen und den Tessinerinnen konnte nicht wie geplant beginnen. Im Team der ZSC Lions ist ein Mitglied von Corona betroffen.


Ruedi Stettler