Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 17.03.2021

Sanierung fast zehn Prozent günstiger

Bauabrechnung zur SA Auen wird Frauenfelder Steuerzahler freuen

Am 13. Juni legen die Schulen Frauenfeld ihren Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern die Schlussabrechnung der Gesamtsanierung der Schulanlage Auen zur Abnahme vor. Erfreulicherweise konnte der Kredit von 47,26 Millionen Franken um 9,8 Prozent unterschritten werden. Einziger Wehrmutstropfen: Das Einweihungsfest muss erneut verschoben werden.

 

 

Die Schulanlage Auen erstrahlt schon seit mehreren Monaten in neuem Glanz. Ein besonderer Blickfang ist die neu erstelle Aula samt Küche für den Mittagstisch in der von den Architekten liebevoll genannten «dritten Spur». Wo sonst Gesangs- und Theateraufführungen stattfinden, präsentierten die Verantwortlichen der Schulen Frauenfeld die Schlussabrechnung der Gesamtsanierung. Und das Ergebnis liess die Gesichter der Beteiligten strahlen.

Kredit klar unterboten
Denn die Abrechnung zeigt: Der im November 2016 gesprochene Kredit in Höhe von 47,26 Millionen Franken wird nicht ausgeschöpft. Im Gegenteil: Er wurde um 4,63 Millionen Franken (9,8 Prozent) unterboten. Aus diesem Grund sagte es Schulpräsident Andreas Wirth auch mit Adolf Ogis Worten «Freude herrscht!».
Wirth bedankte sich bei allen am Projekt beteiligten Personen und Firmen und stellte klar, dass es nur durch ein perfektes Zusammenspiel zu einem so guten Ergebnis kommen konnte. «Wir haben hier ein tolles Schulhaus, das jetzt pädagogisch wieder zeitgemäss und energetisch auf dem aktuellsten Stand ist», schwärmte der Schulpräsident.

Mehrere Punkte ausschlaggebend
Markus Herzog, Leiter Betrieb Schulen Frauenfeld, zeigte im Detail auf, wo es zu den finanziellen Abweichungen kam. Ein entscheidender Punkt sei die nicht benötigte, budgetierte Reserve für Unvorhergesehenes in Höhe von 1,5 Millionen Franken gewesen. Weiter konnten bei den Vorbereitungsarbeiten dank günstiger Asbestsanierung und weil kein belasteter Aushub gefunden wurde 880 000 Franken eingespart werden. Auch die Umgebungsarbeiten konnten um 900 000 Franken günstiger abgeschlossen werden.
Dank der Lüftungsanlage – aufgrund der Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Luzern – sowie der Anbindung an das Energienetz der Kunsteisbahn wurde ebenfalls fast eine Million eingespart. «Ausserdem war das Mobiliar des Auen 2 noch so gut in Schuss, dass wir dort nichts ersetzen mussten», sagt Markus Herzog. Gerechnet wurde mit einem Austausch von 50 Prozent des Inventars. Mehraufwände ergaben sich einzig im Bereich der Schreinerarbeiten und der elektrischen Anlagen.

Fördergelder eingeholt
Die letzten zehn Jahre wurde der
Erneuerungsfonds der Schule mit 26 Millionen Franken gefüllt. Wie Andreas Wirth sagt, werden nun 25 Millionen davon für die Sanierung der SA Auen eingesetzt. Weiter haben die Verantwortlichen Fördergelder beantragt und von Bund, Kanton und Stadt Beiträge in Höhe von 1,3 Millionen Franken erhalten. Die restlichen 17 Millionen Franken der Schlussrechnung werden gemäss Andreas Wirth über 33 Jahre hinweg abgeschrieben werden müssen – ohne Steuererhöhung.
Während Bauleiter Roland Grandits an der Medienkonferenz nochmals den Verlauf der Bauarbeiten detailliert aufzeigte, richtete Andreas Gachnang, Präsident der Baukommission, sein Schlusswort an die Schülerinnen und Schüler: «Man beklagt sich immer gerne über die Jugendlichen. Aber ich muss an dieser Stelle sagen, dass sie sich während der gesamten Bauzeit sehr diszipliniert und vorbildlich verhalten haben».


Michael Anderegg


Einweihungsfest erneut verschoben
Seit dem Start des laufenden Schuljahres im August 2020 werden die sanierten Schulräume wieder uneingeschränkt genutzt. Was allerdings noch auf sich warten lässt, ist ein grosses Einweihungsfest. Dieses war ursprünglich am 5. September geplant, musste allerdings Corona- bedingt verschoben werden. Neuer Termin war der 8. Mai 2021, der nun ebenfalls ins Wasser fällt. Schulpräsident Andreas Wirth verspricht aber: «Es wird mit Sicherheit ein Fest geben. Ein neues Datum werden wir frühzeitig bekannt geben.»

Immer gleiche Baukommission
Die Baukommission für die Gesamtsanierung der SA Auen wurde im Jahr 2013 gebildet. Und in den acht Jahren bis heute erfuhr sie keinen einzigen Wechsel. Die Kommission setzt sich seit Beginn – man traf sich zu 32 Sitzungen – aus Präsident Andreas Gachnang, Rosa Röllin und Christof Moser (Behördenmitglieder), Markus Herzog (Abteilungsleiter Betrieb), Claudio Bernold (Schulleiter), Roland Grandits (Bauleiter), Mathias Müller (Vertreter Lehrpersonen) sowie Sven Kowalewsky (Vertreter Architekturbüro) zusammen.(mra)

(mra)