Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 24.02.2021

«Auf den Zufahrtswegen ins Stadt- innere gibt es Verbesserungspotenzial»

Interview mit Fredy Meier, Quartiervereinspräsident Ergaten-Talbach

 

 

Welcher Leitsatz oder Grundsatz, oder welches Motto, begleitet Sie als Quartiervereinspräsident durch den Alltag?
Mir fällt da spontan nur das «Miteinander – Füreinander» ein. Das ist zwar auch der Leitspruch der Nachbarschaftshilfen, die im letzten Jahr viel Fahrt aufgenommen haben. Aber grundsätzlich ist das die Aufgabe, die wir als Quartierverein haben. Dass wir uns miteinander für alle im Quartier einsetzen.

Was beschäftigt Ihr Quartier – abgesehen von der Bewältigung der Corona-Krise – in den kommenden Wochen und Monaten besonders?
Wir sind dankbar, dass wir mit den «Adventsfenstern» im Quartier viel Freude und Licht schenken konnten – auf die Durchführung der anderen geplanten Anlässe mussten wir leider verzichten. Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr unsere Anlässe wieder anbieten und durchführen können. Viele traditionelle Anlässe wie der Grenzrundgang oder der Quartierplausch finden im Freien statt. Die Jahresversammlung haben wir auf den 30. April terminiert und ins Klösterli verlegt, da uns dort ein grosser Saal zur Verfügung steht. Im Endeffekt hoffen wir schlicht, dass das Vereinsleben wieder zum Laufen kommt.

Wie schätzen Sie die verkehrstechnische Lage / Erschliessung Ihres Quartiers ein (ÖV und Individualverkehr) und gibt es Verbesserungspotenzial oder -bedarf?
Das Thema Verkehr beschäftigt unser Quartier seit Jahren stetig. Vor allem was den Zweiradverkehr mit dem Velo betrifft. Der Veloweg ist eine Bereicherung, auch wenn er derzeit durch Sanierungsarbeiten an der Wannenfeldstrasse unterbrochen ist. Trotzdem gibt es Verbesserungspotenzial, vor allem auf den Zufahrtswegen ins Stadtinnere. Bahnhof- sowie Zürcherstrasse sind beide sehr eng und entsprechend auch gefährlich für Velofahrer. Da viel Verkehr in Frauenfeld bewiesenermassen hausgemacht ist, könnte man für den Weg ins Stadtinnere vielleicht das eine oder andere Mal mehr auch auf das Auto verzichten und auf die ÖV oder das Velo umsteigen.

Welche Projekte in der Stadt Frauenfeld sind aktuell für Sie und Ihr Quartier am Wichtigsten?
Da kommt mir mit Verbindung zur obigen Frage gleich das Veloweg-Konzept in den Sinn, das noch immer im Raum steht. Zudem wird im Quartier kräftig gebaut. Es entstehen mehrere Überbauungen oder sind aktuell geplant. Da gilt es auch, diese Neuzuzüger dann zu integrieren. Das ist einerseits eine Aufgabe des Quartiervereins, andererseits aber auch der Stadt. Es ist wichtig, diese Leute willkommen zu heissen und ihnen auch das umfangreiche Angebot der Stadt aufzuzeigen.

Was zeichnet Ihr Quartier aus?
Die Nähe zum Stadtzentrum sowie gleichzeitig auch die Nähe zur Natur. In unserem Quartier wird multikulturelles Zusammenleben zelebriert. Das zeigt sich auch immer wieder im Quartiertreffpunkt. Ich hoffe, dass auch dieser bald wieder starten kann, damit dem friedlichen Austausch nichts mehr im Wege steht. Zudem ist es schön, dass unser Quartier auch eine gewisse Verjüngung erlebt. So haben wir eine spannende und tolle Durchmischung von Jung und Alt.

Was ist Ihr Wunsch an die Frauenfelder Bevölkerung?
Ich wünsche mir, dass mehr junge Leute den Quartiervereinen beitreten. Denn bei uns ist eine gewisse Überalterung nicht von der Hand zu weisen. Wir suchen derzeit auch Vorstandsmitglieder und einen neuen Präsidenten, da ich an der nächsten Jahresversammlung nach sieben Jahren im Amt – und elf Jahren total im Vorstand – zurücktreten werde. Ich möchte junge Leute für das Vereinsleben motivieren, denn man kann vieles auf die Beine stellen und gestalten. Auch hier gilt immer der Grundsatz: «Miteinander – Füreinander». Weitere Informationen zum Vereinsleben finden Sie unter www.qv-ergaten-talbach.ch.

Vielen Dank für das Interview.
Michael Anderegg