Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 03.02.2021

Zahlreiche Steuerunterlagen mit falscher Jahreszahl verschickt

Ein Fehler in der Druckerei war Schuld

Etwas mehr als die Hälfte der steuerpflichtigen Thurgauer Bevölkerung erhielt Anfang des Jahres fehlerhafte Formulare für die Steuererklärung 2020 zugeschickt. Die Steuerbehörde reagierte mit einem Schreiben und dem Nachversand der richtigen Formulare.

 

 

Wer seine Steuererklärungsformulare nach dem Erhalt im Januar genau studiert hat, dem wird aufgefallen sein: Auf den Seiten 2 und 3 des vierseitigen Dokuments standen in den Erfassungsspalten die falschen Jahreszahlen, nämlich 2019 statt 2020. Ausserdem waren entsprechend auch die Jahrgänge bei den Kinderabzügen nicht korrekt. «Diese verschieben sich ja jedes Jahr», sagt Michael Büchi, Abteilungsleiter Juristische Personen der Thurgauer Steuerverwaltung, auf Anfrage.
Wer den Fehler nicht bemerkt hatte, oder dessen Couvert gar noch verschlossen war, der bekam die Sache dann gegen Ende der letzten Woche mit. Denn die Steuerverwaltung verschickte sowohl die korrekten Formulare als auch einen Begleitbrief an die betroffenen Steuerzahler. Darin wird auf den Fehler aufmerksam gemacht, Bedauern ausgedrückt und höflich darum gebeten, das alte Steuererklärungsformular zu vernichten.

Zwei Tage
Der Fehler sei bereits zwei Tage nach dem Versand der Unterlagen bemerkt worden, wie Michael Büchi sagt. «Unsere Abklärungen haben ergeben, dass in der Druckerei für zwei der vier Seiten alte, falsche Druckplatten verwendet wurden», so Michael Büchi. Entsprechend habe die Schweizer Druckerei auch die Kosten für den Neudruck sowie den Versand selbst übernommen. Wie dem Schreiben der Steuerverwaltung zu entnehmen ist, wolle man nun gemeinsam Massnahmen umsetzen, dass solche Fehler in Zukunft verhindert werden können.

Keine Sorgen machen
Betroffene, die ihre Steuererklärung mit den falschen Jahreszahlen eingesendet haben, müssen sich keine Sorgen machen. «Weder entstehen für sie Nachteile, noch müssen sie alles nochmal neu ausfüllen», sagt Michael Büechi dazu. Denn die zur Verarbeitung eingesetzte Software der Steuerämter erkenne allfällige Fehler aus falschem Druck, wie in diesem Beispiel, und korrigiere sie.

Michael Anderegg