Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 09.12.2020

Betrieb hinter Kulissen

Hoffen auf eine Fortsetzung der Meisterschaft

Der EHC Frauenfeld darf immer noch nicht spielen, aber wenigstens trainieren. Was muss Elio Bohner als Präsident nun alles unternehmen?

 

 

Seit bald 25 Jahren gehört Elio Bohner dem EHC Frauenfeld an und seit einigen Monaten ist er Präsident. Ausgerechnet im Corona-Jahr. Allerdings geht ihm die Arbeit nicht aus. Ganz im Gegenteil: «90 Prozent aller Aktivitäten laufen trotzdem weiter, nur gespielt werden darf nicht. Logistisch müssen wir einen enormen Aufwand betreiben, damit die Teams aufs Eis können. Zusätzlich bieten wir nun auch Technik-Training an. Natürlich haben wir viele Stunden investiert, um ein sicheres Schutzkonzept präsentieren zu können».
Logischerweise ist die jetzige Situation belastend, wenn niemand weiss, wann und wie es möglicherweise weiter geht. Bohner ist eher skeptisch: «Ich denke, vor Mitte Januar läuft gar nichts. Als erstes Partien in der 1. Liga. Darum geht es hinter den Kulissen emsig zu und her, denn wir müssen uns Gedanken machen: Wie schnell können wir den ganzen Betrieb wieder auf 100 Prozent hochfahren».
Speziell war die Generalversammlung, weil alle Mitglieder die Unterlagen nach Hause geschickt erhielten. Fast sensationell mag anmuten, dass 174 Stimmzettel zurückkamen, was eine absolute Rekordbeteiligung war. Und eben Elio Bohner glanzvoll als Nachfolger von Michael Hinder eingesetzt wurde.
Damit in dieser ungewissen Lage nicht die Finanzen ausgehen, hat
der EHCF mit Fabian Pano (Bild) einen neuen Chef Sponsoring erhalten. Der 30-jährige Versicherungsberater ist dem Verein seit über 20 Jahren eng verbunden. Bohner meint dazu: «Wir beide haben öfters Kontakt. Die Zusammenarbeit läuft sehr gut».
Viel Lob übrig hat Bohner zudem für Sportchef Michael Roth: «Er arbeitet äusserst akribisch und er hat genaue Vorstellungen von einem Team. Wir beide wissen, wohin der Weg des EHCF gehen soll».
Was kann überhaupt Headcoach Andy Küng mit seinem 1.-Liga-Team unternehmen? «Seit Mitte November trainieren wir zweimal pro Woche. Natürlich nicht alle miteinander, sondern in zwei Gruppe mit zwölf Feldspielern und zwei Goalies. Allerdings gibt es Akteure, welche berufs-bedingt gar nicht teilnehmen können».
Und wie sieht der langjährige NLB-Spieler bei verschiedenen Vereinen die Zukunft des EHCF? «Wir hoffen sehr, dass wir vielleicht im Februar mit der Meisterschaft doch noch weitermachen dürfen. Aber das entscheidet wohl nicht die Liga, sondern der Bundesrat».
Ruedi Stettler

 

 

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