Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 11.11.2020

Kampf gegen Pandemie: Schnelltest-Zentrum vor der Passage

In 30 Minuten zu einem Ergebnis

Die Passage Apotheke ist seit letztem Freitag auch ein Corona-Schnelltestzentrum. In einem Container vor dem Eingang auf dem Bahnhofplatz kann ein Test gemacht werden, der innert 15 bis 30 Minuten ein Ergebnis liefert. Es war das erste Schnelltest-Zentrum, das im Thurgau in Betrieb genommen wurde.

 

 

Als regionales Testzentrum bietet die Passage Apotheke die Möglichkeit, sich von Montag bis Samstag zu vorgegebenen Zeiten auf Corona testen zu lassen. «Wir waren mit dem Kanton in Kontakt, um auch die PCR-Tests machen zu können. Wie alle Apotheken erhielten wir dafür aber keine Bewilligung», sagt Geschäftsführer Stefan Ullmann.
Am 28. Oktober nun gab der Bundesrat grünes Licht für die neuen Schnelltests. Gleichzeitig teilte er mit, dass diese auch in Apotheken durchgeführt werden dürfen. «Darum haben wir uns dann um diese bemüht. Denn wir wollen unseren Beitrag leisten», so Ullmann. Wie der Geschäftsführer weiter sagt, sei das Testzentrum in den ersten Tagen zwar gut ausgelastet gewesen, aber nicht überrannt worden.

Online-Tool zur Anmeldung
Seit letztem Freitagnachmittag wird in zwei Testzimmern im Container auf dem Bahnhofplatz getestet. Um die Telefonleitung der Apotheke nicht zu überlasten und den Kundenandrang zu regulieren, installierte man auf der Webseite einen Buchungskalender. «Damit garantieren wir zum einen den Fortbestand unseres normalen, täglichen Betriebs und zum anderen, dass es keine unnötig langen Wartezeiten gibt», erklärt Ullmann. Über diese Plattform kann bequem ein genauer Termin für den Test gebucht werden.

Klare Kriterien
Um einen Schnelltest machen zu dürfen, gibt es klare Kriterien. Man muss erste Symptome aufweisen, die vor nicht mehr als vier Tagen auftraten. Zudem darf man nicht zu den Risikopatienten gehören, nicht im Gesundheitswesen mit direktem Patientenkontakt arbeiten und eine Behandlung zu Hause muss möglich sein. In allen anderen Fällen ist eine telefonische Konsultation des Hausarztes oder des Telemediziners notwendig.
Bei Symptomen gemäss klinischen Kriterien der Beprobungsstrategie des BAG, bei Zuweisung durch die Kantonssärztin oder bei Zuweisung durch die Covid-App übernimmt der Bund die Kosten von 57.50 Franken.

Anfangs skeptisch
Über die Schnelltests und deren Wirksamkeit wurde in den letzten Tagen und Wochen landesweit viel berichtet. Auch Stefan Ullmann war anfangs skeptisch. Denn die Tests sind nicht so genau wie der PCR-Test, dessen Auswertung an die 48 Stunden dauert. Bei den Schnelltests kann es vorkommen, dass er ein negatives Ergebnis anzeige, obwohl sich die Person mit dem Virus angesteckt hat. Mit einigen Tagen Erfahrung sagt der Apotheker nun aber: «Der positive Effekt überwiegt die negativen Seiten». Denn es gehe darum, die Ansteckungskette zu unterbrechen. «Jedes positive Ergebnis, das die Schnelltests liefern, hilft dabei, das Umfeld und enge Kontakte der Person zu schützen und die Pandemie einzudämmen», erklärt Ullmann.


Michael Anderegg


www.passageapotheke.ch/corona-test



Schnelltests auch am KSF
Aufgrund der hohen Nachfrage an CoVid-Tests, eröffnet die Horizont Apotheke am Standort des Kantonsspitals Frauenfeld am Mittwoch ein Schnelltest-Zentrum. Anmeldung und weitere Informationen unter www.horizont-apotheke.ch. Tests werden ausschliesslich nach vorheriger Anmeldung über die jeweiligen Websites durchgeführt. Dort sind auch alle weiteren Angaben zum genauen Vorgehen, den medizinischen Einschränkungen und den Kosten zu finden. Grundsätzlich gelten die BAG-Empfehlungen, welche Personen sich diesem CoVid19-Antigen-Schnelltest unterziehen sollen. (mra)