Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 07.10.2020

Drei Einsprachen gegen Unterstände

Bei der öffentlichen Auflage des nachträglichen Baugesuchs für die beiden Waldunterstände bei Rosenhuben – FW vom 16. September – sind drei Einsprachen eingegangen. Sie haben den Schutz von Wald und Tieren zum Ziel.

 

 

Die drei Einsprachen wurden letzte Woche dem Kanton weitergeleitet, wie der Gachnanger Gemeindepräsident Roger Jung auf Anfrage sagt. Dies weil die Gemeinde ohne Entscheid des Kantons nicht über Bauten ausserhalb der Bauzonen bestimmen kann. Gemeindepräsident Jung liess gleichzeitig offen, ob die Einsprachen von Privaten oder von öffentlicher Seite gemacht wurden. Er wies einzig auf die Möglichkeit hin, wonach sich mit Eröffnung des Baubewilligungsverfahrens sowohl Interessierte wie auch betroffene Personen zu Wort melden können.

Wald und Tiere schützen
Wie der Gemeindepräsident weiter sagte, gehe es bei den Einsprachen im Grossen und Ganzen darum, dass der Wald nicht übermässig verbaut werden soll. Dies insbesondere zum Schutz von Wald und Tieren.
Der Gachnanger Schulpräsident Sven Bürgi seinerseits wollte mit Blick auf das laufende Verfahren inhaltlich keinen Kommentar abgeben. Die Schulgemeinde habe nun 20 Tage Zeit, um eine Stellungnahme abzugeben – «und das werden wir tun».

Naturerlebnis für Kinder
Die «Offenen Witterungsunterstände/Feuerstelle für Waldmorgen Kindergarten» – wie sie im Baugesuch bezeichnet sind – werden von den Kindergärten in Gachnang seit Jahren für temporäre Aufenthalte benutzt, um den Kindern in nächster Nähe ein Naturerlebnis zu ermöglichen. Allerdings störte sich eine Einwohnerin der Gemeinde an diesen Unterständen, weshalb sie eine Beschwerde einreichte und damit das Ganze ins Rollen brachte (FW vom 5. Februar). Damit verbunden musste für die Unterstände mit Feuerstelle ein Baugesuch eingereicht werden. Dieses lag vom 4. bis 23.
September öffentlich auf. Parallel dazu lancierte der Gachnanger Einwohner Jonathan Hedinger eine Petition für den Erhalt der Waldunterstände und sammelte insgesamt 1 277 Unterschriften, die er am 16. Juni einreichte. Zudem machte sich Kantonsrat Peter Bühler für die Unterstände stark und reichte eine Einfache Anfrage dazu ein.(aa)