Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 30.09.2020

Es herrscht wieder normaler Schulalltag im Auen

Umbau und Sanierung nach drei Jahren abgeschlossen

Die Schulanlage Auen hat ein neues Gesicht. Es wurde in den letzten drei Jahren kräftig umgebaut und saniert. Neben der Sanierung von veralteten Infrastrukturen entstanden eine grössere Sporthalle sowie ein Office inklusive neuer Aula. Der Kredit von 47 Millionen Franken wird wohl nicht ausgeschöpft.

 

 

Die Schulanlage Auen ist moderner geworden. «In der letzten Juliwoche konnten die Arbeiten der Gesamtsanierung und Erweiterung der Schulanlage Auen termingerecht abgeschlossen werden», sagte Markus Herzog, Verantwortlicher Betrieb bei den Schulen Frauenfeld, auf einem Rundgang am Montagmorgen. In der neuen Dreifachturnhalle – vorher Zweifachhalle – treiben die Schüler Sport, in den Klassenzimmern wird mit den neuen, interaktiven Wandtafeln gelernt und in einer der neuen Küchen waren Schüler der Kochlehrerin Simone Eisenhut gerade dabei, Burger vorzubereiten. Ja, seit diesem Schuljahresbeginn herrscht im Auen wieder normaler Schulalltag, ohne Einschränkungen.

Geringere Kosten
Für die Gesamtsanierung der Schulanlage bewilligten die Stimmbürger im November 2016 einem Baukredit im Umfang von 47,26 Millionen Franken. Die Gesamtsanierung wurde in verschiedenen Etappen ab Juli 2017 bis Ende Juli 2020 unter Aufrechterhaltung des Schulbetriebs, teils in einem Schulprovisorium, durchgeführt. Vom Spatenstich am 21. August 2017 dauerte die Bauzeit also rund drei Jahre. Zwar liegt die Bauabrechnung derzeit noch nicht vor, trotzdem stellte Markus Herzog in Aussicht: «Wir werden den Kredit bis zu zehn Prozent deutlich unterschreiten».

Ähnlich, aber moderner
Ein Blick ins «Auen 1» sowie die neuen Klassenzimmer offenbart: Es sieht vieles ähnlich aus wie vorher. «Das war unser Ziel», sagte Schulleiter Claudio Bernold. Trotzdem sei alles modernisiert worden. Von den Wänden über die Fenster, die Einrichtung und die Wandtafel – alles ist auf dem neusten Stand. Zudem wurde hier auch Asbest entfernt. Die Modernisierung war keine einfache Aufgabe, steht der Bau aus den 60er Jahren doch unter Denkmalschutz.
Claudio Bernold sprich von einer spannenden, aber intensiven Zeit. «Sowohl die Schüler als auch die Lehrer waren stark gefordert. Die Anpassungszeit war jeweils extrem kurz», sagt er zum Thema Containertrakt, der als Provisorium herhalten musste wie auch zur Eingewöhnungszeit nach den letzten Arbeiten Ende Juli dieses Jahres.

Neue Lösung zum heizen
Die neuen, grossen Klassenzimmer im «Auen 1» erlauben den Verantwortlichen eine individuelle Anordnung der Tische je nach Klassengrösse. «Gerade in Zeiten von Corona ist das ein grosses Plus», sagte Claudio Bernold. Auch der Fernunterricht habe sich bewährt, sollte das nochmals ein Thema werden. Nebst Klassenräumen, Schulleitung, Sekretariat und einem Lehrerzimmer, erhielt das «Auen 1» neue Informatik-, Musik- und Kochzimmer.
Das aus den 80er Jahren stammende «Auen 2» sowie der Werktrakt wurden laut Markus Herzog einer «sanften Sanierung» unterzogen. Zudem wird die komplette Schulanlage neu über Erdwärme und Abwärme von der Kunsteisbahn versorgt. «Im Sommer kühlen wir damit leicht, im Winter heizen wir damit», erklärt Markus Herzog.
Zur einzigen Verzögerung im Projekt kam es wegen einer Einsprache betreffend der Turnhalle. Diese Arbeiten starteten mit einer fünfmonatigen Verzögerung und die Dreifachhalle wurde entsprechend erst im Oktober 2019 eröffnet.

Unterirdisch verbunden
Neu sind alle Gebäude der Schulanlage unterirdisch miteinander verbunden. Das gilt auch für den neu erstellten Pavillon, der die «mittlere Spur» dominiert – so bezeichnen die Verantwortlichen den Innenhof. In diesem Pavillon befindet sich das «Office», das ein Ess-Saal für Mittagstisch und die Sportschüler ist sowie die neue Aula mit einer installierten Bühne. In der alten Aula im «Auen 2» ist die neue Bibliothek zu finden.
Auch der Pausenplatz sowie die Umgebung wurde neu gestaltet. So wurde unter anderem der markante Brunnen, der dereinst im Zentrum des Platzes stand, hinter den Werktrakt versetzt. Abschliessend dankte Andreas Gachnang, Präsident der Baukommission, allen Schülern und Lehrern, die es «nicht immer einfach hatten» sowie den Stimmbürgern und Anwohnern für das Vertrauen und Verständnis. 


Michael Anderegg


Verschobener Tag der offenen Tür
Aufgrund der Corona-Krise mussten die Einweihungsfeierlichkeiten und der Tag der offenen Tür vom Samstag, 5. September 2020, auf den Frühling 2021 verschoben werden. Die offiziellen Einweihungsfeierlichkeiten finden neu am Samstag, 8. Mai 2021, statt. Anlässlich der Projektwochen der Schulanlage Auen wird die Bevölkerung am Dienstag, 11. Mai 2021, von 17 bis 21 Uhr zum Tag der offenen Tür eingeladen.

(mra)