Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 23.09.2020

Badi Hüttwilen soll Neubau erhalten

Drei Vorprojekte erarbeitet

Die Badi Hüttwilen ist weitum ein beliebtes Ausflugsziel. Nun will die Gemeinde die Infrastruktur erneuern. Dafür wurden drei Vorprojekte erarbeitet, die der Bevölkerung der Politischen Gemeinde Hüttwilen am Samstag zur Meinungsäusserung präsentiert werden.

 

 

1936 wurden die heute bestehenden Garderoben gebaut. Die Sanitäranlagen sind aus dem Jahr 1960 und der Kiosk wurde 1987 gekauft und aufgestellt – Occasion. Während den Jahren wurden die Anlagen immer wieder etwas saniert und erhielten einen neuen Anstrich. Nun will die Gemeinde, die für das Areal der Badi nur ein Nutzungsrecht besitzt – sowohl See als auch Land sind in Privatbesitz – die Anlagen ersetzen. Das hat mehrere Gründe.

Torf und Abwasser
«Wir müssen etwas machen. Etwas richtiges», sagt die zuständige Gemeinderätin Evelyne Hagen Freund. Denn einerseits würden die Anlagen nicht ansatzweise den heutigen Standards entsprechen, beispielsweise was die Infrastruktur für den Kiosk anbelangt. Zum anderen gebe es auch Probleme mit der Kanalisation. Ausserdem stehen die Bauten auf Torfgebiet: «Es gab Senkungen. Alle diese Punkte sind der Grund, warum für uns auch keine Sanierung mehr in Frage kommt», sagt Mike Fritschi, Gemeinderat Ressort Liegenschaften. Auch eine Mausplage spielt eine nicht unerhebliche Rolle.

Drei Varianten
Darum hat der Gemeinderat drei Vorprojekte ausarbeiten lassen, die am Samstag, 26. September in der Badi der Bevölkerung der Politischen Gemeinde Hüttwilen präsentiert werden. «Wir wollen die Meinungen, Inputs und Ideen unserer Bevölkerung abholen», sagt Evelyne Hagen Freund. Mike Fritschi ergänzt: «Denn im Endeffekt sind sie es, für die es diese Badi in erster Linie gibt und die später auch über einen Neubau entscheiden müssen».

Alles neu, aber …
Die Idee bei allen drei Varianten: Sowohl Garderoben, als auch Sanitäranlagen und der Kiosk sollen komplett neu sein, an ähnlichen oder gar gleichen Standorten gebaut werden wie heute. Auch was die Grösse anbelangt, sollen sie in einem ähnlichen Rahmen wie die bestehenden Bauten sein. «Aber halt moderner. Und was wichtig ist: Die Kioskbetreiber wären dank Fenstern nicht mehr blind auf den See, was die Sicherheit erhöht», erklärt Evelyne Hagen Freund. Den Charakter der heutigen Gebäude will man beibehalten. «Wir wollen einen gewissen Identifikationswert erhalten. Beispielsweise mit der Farbe und der Art des Baus», so die Gemeinderätin weiter.

Fahrplan klar
Mit dem Neubau würde man eine zeitgemässe Infrastruktur erhalten und sei auch attraktiv für Pächter. Zudem spielt auch das Thema Ökologie eine wichtige Rolle. Nach dem Termin am Samstag will die für das Projekt gegründete Baukommission einen Favoriten herausspüren und an der Gemeindeversammlung im Dezember dann wissen, ob sie das Projekt weiterverfolgen soll. «Wir wollen einen klaren Auftrag, ob wir unsere Bemühungen intensivieren sollen oder nicht», sagt Mike Fritschi dazu. Erst danach würden die Projekte, oder besser gesagt der Favorit, im Detail ausgearbeitet, auch was die Kostenfrage anbelangt. In diesem Zusammenhang überlegt man sich im Moment auch das Aufstellen von Parkuhren. 
Michael Anderegg

Information nur für Einwohner der Politischen Gemeinde Hüttwilen:
Samstag, 26. September, 9 bis 12 Uhr, Badi Hüttwilen

 

 

Badi Hüttwilen soll Neubau erhalten