Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 09.09.2020

Schweizer Adler wollen den Weltmeister-Titel

Tag der Frauenfelder Wirtschaft: Eishockey-Naticoach Partrik Fischer setzt auf mentale Stärke

Patrick Fischer, der Trainer der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft, unterstrich bei seinem Referat am Tag der Frauenfelder Wirtschaft die Wichtigkeit der mentalen Stärke im Sport. Enten könnten keine Erfolge erzielen – es braucht Adler mit Weitblick «und das sind wir». Nach den beiden Silbermedaillen an Weltmeisterschaften will das Schweizer Team den WM-Titel.

 

 

Die über 260 Personen aus Wirtschaft und Politik in der Festhalle Rüegerholz, wohin der Anlass aus Platzgründen coronabedingt verlegt worden war und mit Schutzkonzept durchgeführt wurde, zeigten sich begeistert vom Referat von Patrick Fischer. Er berichtete neben seiner Tätigkeit als Nationalcoach auch aus seiner Zeit als ehemaliger Eishockey-Profispieler.

Starkes Kollektiv
Fischer zeigte eindrücklich auf, wie er als Nati-Coach mit modernem Leadership seine Spieler auf und neben dem Eis führt. Dabei habe er am Anfang alle Hände voll zu tun gehabt, den Stolz auf das Schweizer Kreuz wieder in die Herzen seiner Männer zu bringen. Heute gehe es für ihn darum, sein Team anhand von individuellen Stärken zu führen. «Wir sind als Kollektiv so stark geworden und haben die jüngsten Erfolge mit dem Team und nicht mit Einzelspielern erreicht», so Fischer.
Dabei wies Fischer auf die Wichtigkeit von mentaler Stärke hin, die es für den Erfolg braucht. In seinem Team und seinem Staff dulde er keine Enten, die einfach nur «Quaken» – und das vielfach hinter dem Rücken anderer. Stattdessen will er Adler, die Situationen gezielt im Griff haben, sich ihrer Stärken bewusst sind und geradlinig kommunizieren. Auch führte er den Anwesenden anhand von fünf Rechnungen, von denen eine falsch gelöst war, vor, wie sich die Schweizer vor allem auf Fehler konzentrieren, statt sich auf positive Aspekte zu fokussieren.
Im Anschluss an das Referat wurde die Gelegenheit genutzt, Fragen zu stellen. Abgerundet wurde der Anlass, der von Barbara Josef moderiert wurde, von einem Frühstück, bei dem rege diskutiert wurde.

Andreas Anderegg