Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 09.09.2020

Postensucher nahmen Kurzdorf in Beschlag

Schweizer Meisterschaft der Sprintstaffel-OL in Frauenfeld

Ein kunterbuntes Treiben von OL-Freaks aller Altersklassen konnte am vergangenen Samstag in den nördlichen Quartieren von Frauenfeld beobachtet werden. Anlässlich der Schweizer Meisterschaft in der Sprintstaffel hatten alle Teilnehmer einen Parcours von zwei bis vier Kilometern zu bewältigen.

 

 

Die Kurse gingen von der Kleinen Allmend via Murg-Auen-Park ins Kurzdorf und zurück ins Fussballstadion. Um auch eingeweihten Ostschweizer Läufern ein Schnippchen zu schlagen, hatten sich die Organisatoren vom OL-Club thurgorienta einige Überraschungen ausgedacht. So war extra für den Wettkampf ein kleiner Steg über den Kanal neben der Murg gelegt worden. Aber auch Private stellten Durchgänge auf ihren Parzellen zur Verfügung. Weil auf allen Bahnen Gabelungsposten vorhanden waren, konnte man nicht einfach den Konkurrenten nachrennen, sondern man musste sich stets auf der Karte orientieren, wo die eigenen Posten aufgestellt waren.

Hubmänner neben dem Podest
Die Staffelteams bestanden je aus zwei Damen und Herren. Obschon Martin und Daniel Hubmann auf ihren Abschnitten klare Bestzeiten erzielten, reichte es für einmal nicht für eine Medaille, da die Damen von der OL Regio Wil zu viel Zeit verloren. Am ausgeglichendsten besetzt waren die Teams von OL norska, das mit den drei international erfahrenen Jenzer, Hadorn und Hauswirth knapp vor dem OLV Baselland obenaus schwang. Auf dem dritten Platz folgte das Team von Biel Seeland, in dem die Geschwister Aebersold – beide wurden am Sonntag in ihrer Kategorie Schweizer Meister im Einzel-Sprint in Kreuzlingen – herausragten.

Thurgauer in den Medaillenrängen
Tolle Leistungen erbrachten auch mehrere Thurgauer Equipen in ihren Kategorien. So erliefen sich die Nachwuchsathleten der OL Regio Wil bei den Junioren die Silbermedaille. Wesentlichen Anteil am Erfolg hatte die 16-jährige Märwilerin Lisa Hubmann, die auf der Schlusstrecke mit Abschnittsbestzeit noch drei Ränge gut machte und als Zweite ins Ziel lief. Ebenfalls in die Medaillenränge liefen die Jungsenioren von der thurgorienta. In der Besetzung Riediker (Thundorf), Spinatsch (Buch), Müller (Märwil) und Good (Nussbaumen) konnte das Quartett von Anfang an vorne mitmischen, womit am Schluss die Bronzemedaille resultierte.

Schutzkonzept verhielt gut
War die Durchführung vorher lange auf der Kippe gestanden, so hielten sich am Wettkampftag die Aktiven und Zuschauer fast durchwegs an die Vorgaben des Schutzkonzepts. Einzig bei der Demonstration, wie die Staffelübergabe erfolge, kam es kurzfristig zu einer Massierung im Innenraum der Sportanlage. Für die OL-Insider war es keineswegs ungewohnt, dass sie sich auf dem Hauptplatz im Freien umziehen mussten und keine Duschen benützt werden durften. Bei Läufen im Jura und Vorgebirge gehört dies zur Tagesordnung. Viel Lob gab es am Schluss vom Sportplatzwart Urs Keller, wurde doch aller Abfall mustergültig in den bereitgestellten Fässern deponiert, sodass die Anlage kurz nach 19 Uhr wieder in altem Glanze erstrahlte.

Heinz Stuber