Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 19.08.2020

Dä Tüüfel isch tot

 

 

Was wir doch alles aus der Zeitung erfahren können. Da berichtet eine Zeitung aus Balatonien, das die Überreste des Teufels gefunden wurden. Er ist also tot. Wow, was für eine Nachricht!
Am letzten Samstag konnte man seine Knochen in Frauenfeld besichtigen. Das haben wir natürlich gemacht (Bericht Seite 5).
In einem Glaskasten an der Promenade hat ein Künstler das Gerippe hergerichtet. Die Bockshörner, die aus seinem Schädel ragen, lassen keinen Zweifel aufkommen... das muss er sein. Auch das mit den drei goldenen Haaren ist nicht nur ein Märchen, wir können sie nun genau erkennen. Bei noch näherer Betrachtung fällt uns allerdings auf, dass der verwitterte Schmuck nur aus Blech oder Bronze bestand. Es muss also ein armer Teufel gewesen sein.
Aber der Aussteller und Künstler Martin Bührer lässt sich nicht lumpen. Er bewirtet alle Anwesenden mit einem extra gebrauten Bier namens «Tüüfel tot Ale».
Beim Anstossen kommt uns dann ein anderes Bier in den Sinn, welches auch den Namen einer schlimmen Sache trägt. Und wir fragen uns, ob wir dereinst wohl auch die Überreste des bösen Corona in einem Glas-
kasten bestaunen können. Vielleicht gibt es ja einen Künstler, der das hinkriegt. Ein Grund mehr, die Kunstschaffenden jetzt nicht hängen zu lassen. Sie könnten ja noch unsere Rettung sein.

nz/sz