Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 02.07.2020

Kleine Weinanlässe statt grosses Winzerfest

Wegen Corona ist alles anders

Weil das Winzerfest über die Jahre immer grösser wurde, musste es dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Stattdessen finden kleinere Anlässe statt. Im nächsten Jahr soll das Fest dann aber wieder durchgeführt werden.

 

 

Wie üblich sollte am letzten Wochenende der Sommerferien das Frauenfelder Winzerfest stattfinden. Mit Betonung auf sollte. Denn in Zeiten von Corona ist alles anders. Der Organisationsverein des Winzerfestes hat sich entschieden, das Fest in diesem Jahr abzusagen. «Wir sind Opfer unseres eigenen Erfolgs», sagt Daniel Bauer, Vorstandsmitglied des Vereins GenussThur Thur-Seebachtal. Denn man sei kontinuierlich gewachsen und hätte im letzten Jahr rund 1500 Gäste in der Frauenfelder Altstadt gezählt. «Das ist mit den aktuell geltenden Vorgaben des Bundesrates eindeutig zu viel», so Bauer. Daher wird der erfolgreiche Anlass nicht wie geplant am 8. August 2020 stattfinden. Dafür ist bereits klar, dass das nächste Winzerfest am Samstag, 14. August 2021, über die Bühne gehen wird.

Keine Panik machen
Angst um die Winzer hat Vereins- und OK-Präsident Hans-Peter Wägeli aber trotz der Absage des Winzerfestes nicht. «Die Weinbauern haben bewiesen, dass sie gerade in kritischen und schwierigen Phasen kreativ und innovativ sind», sagt er. Deshalb wurde nun auch ein Ausweichprogramm auf die Beine gestellt. Denn der Kontakt zu den Kunden soll gehalten werden und ist gerade in dieser Zeit umso wichtiger. Daher organisieren am 30. August rund 20 Betriebe des Vereins an ihren Standorten einen Degustationssonntag.

Im kleinen Rahmen
Als zweites sind die Winzer des Vereins am Samstag, 12. September, am Herbst- und Erntefest mit dabei. «Wir bieten sozusagen ein kleines aber feines Winzerfest», wie Vorstandsmitglied Daniel Bauer sagt. An die zehn Betriebe werden an Ständen beim Meitlibrunnen sowie vor dem Redinghaus präsent sein. Es gibt regionalen Wein zum Degustieren und als Zwischenverpflegung wird «Gschwellti» mit Käse angeboten. «Es ist klar, dass wir das Winzerfest nicht ersetzen können. Aber wir hoffen, das erfolgreiche Format so zumindest teilweise kompensieren zu können», erklärt Daniel Bauer.


Michael Anderegg