Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 02.07.2020

Red Lions Frauenfeld möchten in die Playoffs

Die NLA-Unihockey-Meisterschaft für die Red Lions Frauenfeld beginnt am 12. September. Das Team hat einige Änderungen erfahren und es hofft auf ein besseres Abschneiden als in der vergangenen Saison.

 

 

Mit Jonas Müggler hat bei den Red Lions Frauenfeld ein neuer Sportchef das Sagen. Trotzdem ein kurzer Blick zurück auf die letzte Saison, als man im Playout gegen Mendrisiotto das erste Spiel auswärts gewonnen hatte und dann der Abbruch kam. Was lief da falsch? Müggler dazu: «Das Team war sehr jung und musste Lehrgeld bezahlen» Wie sieht es für diese NLA-Meisterschaft aus? «Das Kader ist immer noch jung und hat nun ein Jahr lang Eindrücke gesammelt. Zum Glück ist es uns gelungen, Routine zu verpflichten. Erfahrung und Jugend bringen hoffentlich die richtige Mischung».

Eine Top-Stürmerin
Müggler denkt bei den Neuen vor allem an die Schwedin Malin Brolund, die von Rychenberg Winterthur kam: «Sie ist für uns ein extremer Gewinn. Eine Top-Stürmerin». Ladina Sgier (Chur) hat zwar vor drei Jahren mit dem eigentlichen Spitzensport aufgehört, aber in der 1. Liga mitgewirkt. Mit ihr ist einiges an Routine nach Frauenfeld gekommen. Pauline Fylke (Mendrisiotto) kommt wegen ihrem Freund, der neu bei Kloten spielt, zu den roten Löwinnen. Von den gleich fünf Torhüterinnen wird die eine oder andere ausgeliehen. Warum so viele Goalies? «Wir waren der Meinung, dass nach der letzten schwierigen Saison auf diesem Posten Handlungsbedarf nötig ist. Darum wollten wir Jana Schenk unbedingt zurückholen. Sie wird vermutlich die Nummer eins sein». Erfreulicherweise konnte Topskorerin Julia Kradolfer gehalten werden. Was gab da den Ausschlag? «Sie steckt noch in der Ausbildung. Sie hat davon profitiert, dass der Trainer so offensiv agieren liess».

Weiterhin sehr offensiv
Als Headcoach amtet erneut Clemens Strub. Ihm zur Seite steht Goalie-Trainer Christian Forster. In der abgebrochenen Saison agierten die Frauenfelderinnen mit einer fast bedingungslosen Offensive und liefen so dem Gegner mehrfach ins Messer. Was sagt Müggler zu dieser Devise von Strub: «Der Trainer kommt bei der Equipe sehr gut an und er wird das aktive Spiel beibehalten. Aber jetzt sind wir ausgeglichener besetzt». Wie lautet das Saisonziel: «Wir möchten unbedingt die Playoffs der besten Acht erreichen». Die letzten zwei der zehn Teams müssen das Playout absolvieren.
Die Frage ist da noch: Wie stark sind die aufgestiegenen Floorball Riders. Die Zürcher Oberländerinnen sind schwierig zu beurteilen. Jonas Müggler merkt an: «Sie halten sich als einzige nicht an das Gentlemens Agreement mit nur drei Ausländerinnen. Sie haben sicher deren fünf».
Der Start in die NLA erfolgt am 12. September mit einem Heimspiel in der Kanti gegen Kloten-Dietlikon. Dann folgt am 20. September der Auswärtsmatch bei Neuling Riders. Am 27. September gastiert Rychenberg Winterthur in Frauenfeld. Auf den 16. August ist noch eine Cup-Runde angesetzt.

Das neue Kader
Goalies: Sandrine Goetz (Neu von U21). Jana Schenk (Neu von IBK Lund, ehemals Red Lions Frauenfeld). Marieke Senkpiel (bisher). Nicole Sieber (Neu von Waldkirch St. Gallen). Selina Steiger (bisher).
Feldspielerinnen (bisher): Simone Adank, Anina Beck. Jessica Birks. Seraina Fitzi. Lea Hofmann. Julia Kradolfer. Viviane Lenz. Stefanie Meister, Sarina Merz. Livia Müggler. Julia Schlub. Pavlina Vacinova.
Zum Förderkader gehören: Vera Schmitz. Dominique Schnetzer. Ariana Steiger. Mirjam Neff (U21).
Das sind die fünf Neuzugänge: Shannon Brändli (U21). Malin Brolund (Rychenberg Winterthur). Pauline Fylke (Mendrisiotto). Ladina Sgier (Piranha Chur). Damaris Weber (U21).

Ein unbekannter Gegner
Weil die Meisterschaft abgebrochen werden musste, gab es keinen Meister und keinen Absteiger. Da sich allerdings Mendrisiotto zurückgezogen hat, treffen die Red Lions nun auf die Riders aus dem Zürcher Oberland. Auf alle Fälle ist die Fahrt dorthin schon einmal um einiges kürzer als ins Tessin.
Die Red-Lions-Gegner. Piranha Chur (Cupsieger). Kloten-Dietlikon. Bern Burgdorf. Emmental Zollbrück. Berner Oberland. Rychenberg Winterthur. Laupen (ZH). Zug. Riders (Dürnten/Bubikon/Rüti).


Ruedi Stettler