Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 25.06.2020

«Ich hoffe, dass ich mich 2030 mit 77 Jahren immer noch so wohl fühle im Quartier wie heute»

Interview mit Roland Marti,
Quartiervereinspräsident Kurzdorf

 

 

Was ist besonders am Quartier Kurzdorf?
Die Nähe zum Naherholungsgebiet.

Was ist Ihr persönlicher Lieblingsort im Quartier?
Der Murg-Auen-Park.

Was war Ihr schönstes Erlebnis mit dem Quartierverein im letzten Jahr?
Der Ausflug nach Luzern, welcher mir einen ganz neuen Einblick in diese Stadt verlieh.

Wenn Sie ungeachtet von Finanzen oder politischen Einschränkungen ein Projekt realisieren könnten, was wäre das und wieso?
Die Stadt ist Eigentümerin eines der beiden Hochhäuser an der Grundstrasse. Der oberste Stock könnte als Restaurant oder Café (Sky Lounge) ausgebaut werden, mit Blick über das ganze Quartier.

Die Nachbarschaftshilfe Kurzdorf leistete in den letzten Monaten während der Corona-Krise beachtliches. Macht Sie das als Quartiervereinspräsident stolz?
Selbstverständlich bin ich sehr stolz auf diese beachtlichen Leistungen und ich möchte mich auch persönlich beim Team bedanken.

Das Kurzdorf wird in den nächsten Jahren wachsen. Unter anderem durch die erste Mehrgenerationensiedlung der Stadt. Was halten Sie vom Projekt und der Idee?
Die Idee ist genial. Ich war ja anfangs beim Projekt dabei. Ähnliche Projekte in anderen Städten konnten erfolgreich realisiert werden.

Welche Pläne haben Sie noch für Ihr Quartier?
Nach wie vor für Anliegen der Quartierbevölkerung da sein.

Was fehlt noch im Kurzdorf?
Ich bin eigentlich wunschlos glücklich.

Welche Entwicklungen bereiten Ihnen im Kurzdorf Sorgen? Mit welchen Problemen hat man zu kämpfen?
Keine, ich werde auch kaum von den Quartierbewohnern kontaktiert, was ich als positives Zeichen werte.

Was hat das Kurzdorf in den letzten Jahren besonders beschäftigt?
Das Projekt AWIQ (Älter werden im Quartier) mit Teilprojekten wie Nachbarschaftshilfe und Talentbörse (realisiert) sowie Generationenwohnen (in Planung).

Was sehen Sie als grössten Schwachpunkt des Kurzdorf und warum? Oder wo gibt es Verbesserungspotenzial?
Das hohe Verkehrsaufkommen auf der Schaffhauser-/Rhein- und Eisenwerkstrasse. Ich habe aber auch kein Rezept, wie man das ändern könnte. Es sind nun mal Hauptachsen und keiner will heute – in Zeiten von Corona erst recht nicht – auf sein Auto verzichten und auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen.

Was bedeutet Ihnen das Amt als Quartiervereinspräsident?
Eine schöne abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigung. Schön zu sehen, dass wir mit unseren Aktivitäten den Kurzdorfern Freude bereiten können.

Was ist Ihre Vision des Quartiers für das Jahr 2030?
2030 werde ich 77 Jahre alt sein und hoffe, dass ich mich dann immer noch so wohl fühle im Quartier wie heute.

Vielen Dank für das Interview.


Michael Anderegg