Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 20.05.2020

Elias Gemperli gibt Vollgas

Der Frauenfelder Berg- und Trail-Läufer Elias Gemperli hatte einen sensationellen Saisonauftakt und wurde dann wie viele andere von der Corona-Krise gestoppt.

 

 

Es wurden alle Leichtathletik-Wettkämpfe bis im August abgesagt. Dabei hätte es die Saison des nun in Sursee wohnhaften Frauenfelders Elias Gemperli werden können. Ende Februar lief er beim Marathon in Sevilla nach sensationellen 2:21:50 ins Ziel. Damit pulverisierte er in Spanien seine bisherige Bestzeit von 2:25:53, aufgestellt an den Schweizer Meisterschaften in Bregenz, überdeutlich. «Ja, das war ein wirklich hervorragender Auftritt», musste selbst der sonst so zurückhaltende Thurgauer sagen.
Es schien für das Jahr 2020 alles nach Plan zu laufen. Nach seiner abgeschlossenen Ausbildung zum Lokführer wird er ab Juli sein Arbeitspensum auf 80 Prozent reduzieren. Weil sein Standort Luzern SBB ist, hat er seinen Wohnsitz nach Sursee verlegt. Er lacht verschmitzt: «Aber dem LC Frauenfeld bleibe ich natürlich sowieso treu». Der 24-Jährige hat vieles im Training angepasst, um vermehrt auf den Sport setzen zu können: «Ja, ich möchte Vollgas geben. Ins Auge gefasst habe ich sogar Profi zu werden». Doch Corona macht ihm einen dicken Strich durch die Rechnung.
Gemperli hat nämlich vor, statt wie bisher vor allem Berg- und Trail-Läufe zu absolvieren, nun auf den Marathon auszuweichen. Und das aus gutem Grund: «Es fehlen mir nur noch zwei Minuten zur EM-Limite». 

Ruedi Stettler