Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.05.2020

Wort halten

Es ist die zweite, grosse Lockerung während der Corona-Pandemie. Und sie ist gewichtig, denn sie bringt wieder Leben zurück in den öffentlichen Raum.

 

 

Restaurants öffnen teilweise wieder ihre Türen, der Stammtisch darf also wieder benutzt werden. Auch der Detailhandel kann unter vorgegebenen Hygienemassnahmen wieder öffnen. Für viele ist das eine grosse Erleichterung, gleichzeitig aber auch eine genau so grosse Herausforderung. Denn Plätze sind beschränkt, Regeln müssen strikt eingehalten werden. Weil vorbei ist die Pandemie ja noch nicht. Und inmitten dieser Freude, gepaart mit grossen Unsicherheiten, gilt es nun auch Wort zu halten. Jetzt muss geliefert werden. Damit sind nicht die Geschäftsinhaber oder Gastwirte gemeint. Diese geben bereits alles, um für ihr Klientel wieder präsent zu sein und Waren oder Service zu bieten. Gemeint sind alle Einwohnerinnen und Einwohner der Region. Jetzt muss Wort gehalten und lokal und regional eingekauft werden. Lippenbekenntnisse gelten nicht mehr. Das lokal ansässige Gewerbe braucht jetzt unsere Unterstützung. Also gehen Sie ins Restaurant, auch in das, in dem Sie nicht Stammgast sind. Verzichten Sie auf den Online-Einkauf und berücksichtigen Sie stattdessen die Geschäfte in ihrer Umgebung. Ein dankbares und freundliches Lächeln ist Ihnen gewiss.

Michael Anderegg