Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 01.04.2020

Kamel-Nachwuchs im Plättli-Zoo

Im Plättli-Zoo auf der Anhöhe im Osten der Stadt Frauenfeld hat es Kamel-Nachwuchs gegeben. Wegen des Corona-Virus ist der beliebte Treffpunkt für die Familie derzeit allerdings geschlossen.

 

 

Die kleine Kamelstute erblickte am Mittwoch, 25. März, das Licht der Welt. Wie der stellvertretende Zooleiter Christoph Wüst sagt, geschah die Geburt während des Tages und wurde durch Mutter Natascha alleine gemeistert. Als erfahrene Mutter hat sich Natascha von Anfang an vorbildlich um den Nachwuchs gekümmert.

Durch Tierpatin getauft
Die Kamele im Plättli-Zoo haben alle dieselbe Tierpatin – Susy Wehrli. Ihr wurde die Ehre zuteil, die Stute zu taufen. Der Name der Kleinen lautet Shiva, der Name bedeutet günstig oder vielversprechend. Natascha hat im Plättli-Zoo das fünfte Jungtier zur Welt gebracht – bereits zum vierten Mal handelt es sich um eine Stute. Nach zwei Tagen wurde Natascha zusammen mit dem Jungtier wieder in die Herde integriert. Neben Natascha und der jungen Stute leben Vater Joshua mit Yaris, einem Wallach, im Plättli Zoo.
Die Paarungszeit der Kamele findet in der Regel im Januar und Februar statt. Die Tragzeit variiert zwischen 12 und 14 Monaten. Grundsätzlich wird lediglich ein Jungtier geboren. Nach nur wenigen Stunden ist das Fohlen in der Lage, der Mutter zu folgen.

Trampeltiere allgemein
Trampeltiere sind eine Zuchtform des Wildkamels. Der ursprüngliche Lebensraum ist die mongolische Steppe und Teile von China. Das Trampeltier wird unter anderem als Milch- und Woll­lieferant, Fleischquelle sowie zum Transportieren von Lasten eingesetzt. Die Wildform des Trampeltiers, das Khavtgai oder Wildkamel ist stark vom Aussterben bedroht. Schätzungen gehen von nur noch 900 Tieren in freier Wildbahn aus.

Speicher in den Höckern
Die Tiere sind optimal an das Leben in einer Wüste angepasst. In den Höckern auf dem Rücken speichern sie in der nahrungsreichen Zeit überschüssige Energie in Form von Fett. Diese Reserven könne bei Nahrungsknappheit abgebaut werden. Ein Trampeltier kann innerhalb von 10 Minuten bis zu 180 Liter Wasser aufnehmen und dies dann in den roten Blutkörperchen einlagern. Die grossen Füsse verhindern das Einsinken im Sand.

Vorübergehend geschlossen
Von den Schutzmassnahmen vor dem Corona-Virus ist auch der Plättli-Zoo betroffen. Deshalb sind der Zoo und das Restaurant derzeit Die Tiere des Zoos werden weiterhin durch das Tierpflegerteam betreut und umsorgt.
Wie Christoph Wüst sagt, lässt sich noch nicht abschätzen, wie gross der finanzielle Schaden durch die Schliessung sein wird: «Wir zählen auf den Bund und die versprochenen Gelder für Kulturinstitutionen», sagt er weiter. Gleichzeitig dankt er den Besucherinnen und Besuchern für das Verständnis und äussert die Hoffnung, möglichst bald die Tore des beliebten Treffpunkts für die ganze Familie wieder öffnen zu können. (aa)


 

 

Kamel-Nachwuchs im Plättli-Zoo