Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 18.03.2020

Label für Werkhof Matzingen

Der neue Werkhof der Gemeinde Matzingen trägt nun das «Label Schweizer Holz». Von den 145,1 Kubikmetern Holz, die im Gebäude verbaut wurden, stammen 97,9 Prozent aus der Schweiz.

 

 

Mit der Übergabe des «Labels Schweizer Holz» für den neuen Werkhof in Matzingen gab es am letzten Donnerstag, ein halbes Jahr nach der Einweihung an gleicher Stelle, bereits wieder Grund zum Feiern. Gemeindepräsident Walter Hugentobler hob in seiner Begrüssung zur Labelübergabe insbesondere die erfolgreiche Berücksichtigung von einheimischen Rohstoffen, die ernergetisch vorteilhafte Bauweise sowie die Aufträge für das einheimische Gewerbe hervor. «Mit Holz zu bauen ist wie ein Virus – aber ein angenehmer Virus», sagte Hugentobler und schlug damit einen Bogen zum Corona-Virus, der die Menschen aktuell stark beschäftigt.
Paul Koch als Präsident von Lignum Ost, in dem sich die Thurgauer Wald- und Holzwirtschaft zusammengeschlossen hat, unterstrich seinerseits die ökologische Bedeutung von Bauen mit Holz. So wachsen die 145,1 Kubikmeter Holz, die für den neuen Werkhof verbaut wurden und die zu 97,9 Prozent aus der Schweiz stammen, bei uns in rund sieben Minuten wieder nach. Zudem sind in diesem Holz rund 107 Tonnen des Treibhausgases CO2 gebunden und damit der Atmosphäre entzogen. Das entspricht jener Menge, die 21 in der Schweiz lebende Personen in einem Jahr produzieren.

Architekt Daniel Bünzli von lilin Architekten in Zürich hob neben den öklogischen Vorzügen von Bauen mit Holz insbesondere das rasche Vorwärtskommen beim Bauen hervor. So konnte der ganze Rohbau mit vorgefertigten Elementen doch in gerade mal drei Tagen aufgerichtet werden. «Dieser Neubau war für unser Büro das erste öffentliche Gebäude», sagte er weiter – und habe deshalb auch Vorzeigecharakter.

Andreas Anderegg