Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 11.03.2020

Das Corona-Virus sorgt für einige Umtriebe bei den Vereinen

Wer darf wegen dem Corona-Virus überhaupt noch Spiele austragen? Was müssen die Frauenfelder Eishockeyaner im Playoff-Final, die Red Lions im Unihockey-Playout, oder die SCF-Handballer in der Finalrunde vorkehren?

 

 

In den Schweizer Fussball- und Eis-hockey-Stadien der obersten Ligen wird sowieso nicht gespielt. Das betrifft den HC Thurgau nicht mehr, denn er ist im Playoff-Viertelfinal an Visp gescheitert.
Spielen können dagegen die Frauenfelder 1.-Liga-Eishockeyaner im Playoff-Final Ost gegen Wetzikon. Allerdings mit Auflagen. Es dürfen höchstens 950 Zuschauer (in Wetzikon sind es 1000) ins Stadion. Vor dem ersten Heimspiel mussten vor der KEB die 412 Fans ein Formular ausfüllen, bevor sie ein grünes Armband erhielten und dann erst ein Ticket kaufen konnten. Dieses Prozedere galt auch gestern Abend.

Red Lions gestoppt
Bei den Unihockeyanern gehen die Playoffs (im Bündnerland allerdings ohne Zuschauer) weiter. Zentralpräsident Daniel Bareiss sagte der Informations-Agentur sda: «Im Unihockey steht der Sport stets an erster Stelle. Entsprechend wollen wir spielen, wann immer es möglich und sinnvoll ist».
Die NLA-Frauen der Red Lions Frauenfeld wurden allerdings zurückgepfiffen und mussten am Sonntag auf die zweite Playout-Partie gegen Mendrisiotto verzichten. Auf ihrer Homepage vermeldeten sie: «Der Thurgau schreibt vor, dass Personen, die sich in den letzten zwei Wochen in einer betroffenen Region aufgehalten haben, von den Spielen fernbleiben müssen. Mendrisiotto kann diese Auflage nicht erfüllen, da einige Spielerinnen in Italien waren. Wie es jetzt weitergeht, prüft die Taskforce zusammen mit den betroffenen Vereinen».
Gespielt haben am Sonntag Abend die Red-Lions-Herren. Beim Eingang stand auf einem Plakat, was für Vorgaben für den Eintritt gelten und auf dem folgenden Tisch musste man dann genaue Angaben hinterlegen.

Auch SCF nicht im Einsatz
Die Frauenfelder 1.-Liga-Handballer hätten in der Finalrunde gegen Yverdon antreten sollen. Unter Auflagen hatte der Thurgau dem SCF Spiele erlaubt. Der Vorstand beurteilte den zusätzlichen Aufwand, welcher für zwei verschiedene Hallen an zwei unterschiedlichen Tagen betrieben werden musste, als zu gross. Einige Partien fanden deshalb ohne Zuschauer statt, andere wurden abgesagt. Auch jene gegen Yverdon, welche nun am 28. März nachgeholt werden soll. Die Partie von heute Mittwoch gegen Pfader Neuhausen findet im Rüegerholz unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Sportforum von heute abgesagt
Das vom Thurgauer Sportamt organisierte Forum von heute Mittwoch in Weinfelden findet nicht statt. Die für das Sekretariat und die Lehrpersonen-Weiterbildung zuständige Geraldine Basler hält fest: «Wir haben uns entschieden, den Anlass auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben».
Sportamtschef Martin Leemann hatte wegen dem Corona-Virus auch sonst einiges mehr zu tun: «Am vorletzten Freitag nach dem Entscheid des Bundes lief das Telefon den ganzen Tag heiss; ich erhielt einen Anruf nach dem anderen. Letzte Woche hat der Ansturm kontinuierlich abgenommen. Auf unseren Informationskanälen (https://sportamt.tg.ch/, social media) haben wir publik gemacht, wie das Vorgehen bei einer geplanten Veranstaltung ist. Dies hat uns merklich entlastet».

Auflagen für Fussballer
Der Ostschweizer Fussball-Verband macht den Vereinen ganz klare Auflagen: «Aufgrund der Ausführungen des Schweizerischen Verbandes und der Anordnung der Amateur Liga sind die Klubs mit Heimrecht ab sofort aufgefordert, für jedes durch den OFV angesetzte Spiel (Trainings, Cup- oder Meisterschaftsspiel, Turniere im Freien/Halle) bei der kantonalen Behörde eine Bewilligung einzuholen». Frauenfeld machte das und absolvierte am Sonntag einen Test gegen den Drittligisten Bischofszell und gewann 3:2 (1:1). Besucher hatten absolut freien Zugang.
Im Einsatz standen am Samstag auch Mitglieder des STV Frauenfeld bei ihrem alljährlichen Volleyball-Turnier. Besucher mussten sich in der Kantihalle aber auf einem Blatt Papier mit Name und Telefonnummer registrieren lassen.

Ruedi Stettler





Lara Hasler wartet
Die Aadorferin Lara Hasler spielt mit Lugano im NLA-Volleyball und wohnt auch dort. Was sagt sie zur momentanen Lage? «Leider wurden unsere geplanten Spiele aufgrund des Corona-Virus verschoben. Wir wurden von Lugano informiert, dass Ende dieser Woche von Swissvolley über die zukünftigen Partien informiert wird. Ob wir spielen können und wann, eventuell am Dienstag, 17. März. Wir hoffen auf eine baldige Wiederaufnahme der Saison. Natürlich trainieren wir fleissig weiter, seit letztem Mittwoch sogar mit einem neuen Trainer». (rs)

 

 

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