Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 07.08.2019

Schön cool bleiben

Langsam neigt sich der Sommer mit den ungewöhnlich langen Hitzeperio­den dem Ende zu. Darauf lassen die spürbar gesunkenen Temperaturen in den letzten Tagen schliessen.

 

 

Gleichwohl sind kühle Orte nach wie vor gefragt, weshalb die von Stadtpräsident Anders Stokholm in der Kolumne «Hitzekampf» in der Frauenfelder Woche geäusserte Idee durchaus Potenzial hat – die Idee mit der «coolen» Stadtkarte, auf der die kühlen Orte markiert sind. Schliesslich gibt es ja einige – beispielsweise Tiefgaragen. Darunter jene des Einkaufszentrums Passage, die bekanntlich im Grundwasser steht. Aber auch das unterirdische Parkhaus auf dem ehemaligen Huber-Areal an der Promenade würde sich vorzüglich eignen. Wegen der geringen Belegung der öffentlichen Parkplätze könnte dort allenfalls gar eine Freizeitanlage erstellt werden – Platz hat es ja genug. Ein Kollege hat die Aufenthaltsqualität übrigens unlängst getestet. Er ist der drückenden Sonne entflohen und mit Liegestuhl, Kühlbox und Lektüre ausgerüstet hinuntergestiegen. Und er war begeistert. So viel Entspannung bei angenehmen Temperaturen und fernab vom Verkehr habe er selten zuvor erlebt. Das war echt eine «coole» Sache!
Apropos «cool»: Der mit Abstand kühlste Ort weit und breit ist aber wohl jene Schublade der kantonalen Verwaltung, in der die Idee zur Parkplatz-Rochade hinter dem Verwaltungsgebäude abgelegt wurde – schlummert sie gar im ewigen Eis? Auf jeden Fall schmachten die Autos der kantonalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den flott erreichbaren Parkplätzen hinter der Bibliothek tagtäglich in glühender Sonne vor sich hin, derweil die versteckten Parkplätze für Kurzparkierer und Kunden im Untergrund Tag für Tag praktisch leer stehen. Schön cool bleiben – ist man da versucht zu sagen!

Andreas Anderegg