Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 10.07.2019

Antennen-Entscheid offen

Mobilfunkanlage auf dem Dach der Zürcherstrasse 106a geplant

Der Entscheid über die Bewilligung für den Bau einer Mobilfunkantenne auf dem Gebäude Zürcherstrasse 106a ist zehn Monate nach der öffentlichen Auflage noch immer offen. Grund sind befürchtete Auswirkungen auf die benachbarten Satelliten-Empfangsanlagen der Stafag Regionalantenne AG.

 

 

Gegen den Bau der Swisscom-Kommunikationsanlage mit Mobilfunkantenne an der Zürcherstrasse 106a waren bis zum Ablauf der 20-tägigen Auflagefrist am 3. September 2018 zahlreiche Einsprachen eingegangen (wir berichteten). Das Amt für Hochbau und Stadtplanung leitete diese gemäss Amtsleiter Christof Helbling anschliessend zur Stellungnahme an die Swisscom weiter.

Auswirkungen befürchtet
Derweil Einsprachen gegen Mobilfunkantennen bisweilen auch aus emotionalen Gründen erfolgen, hat die Einsprache im vorliegenden Fall einen technischen Grund. Denn die benachbarte Stafag Regionalantenne AG befürchtet störende Auswirkungen des G5-Netzes auf den Betrieb der Empfangs- und Sendeanlagen.
Wie Christof Helbling zum Stand der Dinge sagte, hat die Stadt lediglich die baurechtlichen Massnahmen zu beurteilen. Für die technische Seite ist das Amt für Umwelt des Kantons zuständig. Gemäss Armin Gresch von der Abteilung Nichtionisierende Strahlen ist man derzeit daran, eine Stellungnahme vorzubereiten. Wie diese Stellungnahme ausfallen wird, liess er offen.
Hilfreich sein könnte auf dem Weg zum Entscheid allenfalls die Erarbeitung eines Gutachtens. Allerdings wird das von einem – oder beiden Protagonisten – bezahlt werden müssen, also von der Swisscom oder von der Stafag.
Daneben gilt es aber auch noch die zahlreichen Einsprachen zu beantworten, die während der öffentlichen Auflage des Baugesuchs eingegangen
waren.
Markus Schlatter, CEO der Leucom Stafag AG, war aufgrund von Ferienabwesenheit für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Wegen der aktuellen Sachlage wird diese Antennenanlage somit heute und morgen sicher noch nicht gebaut.

Andreas Anderegg