Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 19.06.2019

Captain bleibt – Heute beginnt Training

Der FC Frauenfeld muss nach dem Abstieg in die 2. Liga eine möglichst schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen. Der neue Trainer Marco Vintem ist zuversichtlich.

 

 

Dass der Aderlass nach der Relegation recht gross sein wird, wussten die FCF-Verantwortlichen um Präsident Markus Frei und Sportchef Michael Krucker schon länger. Auch der neue Trainer Marco Vintem war auf einiges vorbereitet. Nun darf er bereits eine Erfolgsmeldung verbreiten: «Captain Marius Angst hat zugesagt, dass er bei uns bleibt.» Der Angesprochene – er fehlte zuletzt wegen einer Knieverletzung – ergänzt: «Eigentlich gefällt es mir ja bei Frauenfeld wirklich sehr gut, darum konnte ich nach dem Gespräch mit Marco auch relativ rasch zusagen.»
Das ist zweifellos auch ein Signal an die noch Unentschlossenen. Beispielsweise Christian Maag und Yannic Kälin. Mit Pascal Bretscher hat zudem ein erfahrener Schlussmann sein Ok gegeben, ebenso wie Routinier Christian Schlauri. Darum darf Vintem frohgemut vermelden: «Es sieht jetzt plötzlich sehr gut aus. Zehn Akteure aus dem jetzigen Kader bleiben. Insgesamt stehen also bereits 15 Spieler in der Kaderliste und wir holen ja noch einige Junge aus der 2. Mannschaft und eventuell A-Junioren nach oben.» Darum ist der Wunsch des neuen Trainers gar nicht mehr so abwegig, dass er sicher 22 Kaderspieler zur Verfügung hat.
Am Samstag war der letzte Match bei den Blue Stars in Zürich und der ging mit 0:3 verloren. Es war nach dem 2:2 unter der Woche daheim gegen Bazenheid erneut eine achtbare Vorstellung der Thurgauer, welche bis zur Pause ein 0:0 hielten.
Die Ausbeute nach 26 Partien mit nur 19 Punkten ist mager. Fünf Siege, vier Unentschieden, 17 Niederlagen und das bei einem negativen Torverhältnis von 40:84. Kein Team der Gruppe 6 hat nur annähernd so viele Gegentreffer kassiert. Als Aufsteiger steht Balzers fest, das zwei Zähler mehr ergatterte als Kreuzlingen.
Schon heute Mittwoch, 19. Juni, ist Trainingsbeginn für die neue Saison. Wieso so schnell? Vintem macht eine klare Aussage: «Weil während dem Frauenfelder Open-air sowieso die ganze Woche Pause ist. Und dann kommen ja bei jedem Einzelnen noch die Ferien dazu. Auf dieser Stufe darf man niemandem vorschreiben, wann er in den Urlaub fährt.» Der befürchtete Exodus hält sich also in Grenzen, das sind doch nach einer total verkorksten Saison schon sehr gute Nachrichten.

Ruedi Stettler