Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 12.06.2019

Interview mit Elisabeth Engel, Gemeindepräsidentin von Uesslingen-Buch

Frau Engel, welche Projekte haben obere Prioritäten?

 

 

Der Gestaltungsplan am Zollhausweg bringt einige Veränderungen. Das wichtige Gebiet am Ortseingang von Uesslingen wird in naher Zukunft bebaut. Es sollen dort Wohnungen entstehen. Neuer Wohnraum ist in unserer Gemeinde knapp, deshalb sind wir sehr glücklich über diese Neuerung.
Einige grosse Vorhaben konnten bereits im letzten Jahr abgeschlossen werden, so zum Beispiel die Sanierung der Werk­leitungen und Strassen in den Weilern. Iselisberg und Trüttlikon sind die letzten Weiler, die eine neue Strasse und neue Werkleitungen erhalten haben. Damit haben wir die meisten Hausaufgaben für einige Jahre erledigt, was den Tiefbau anbelangt.
Wir möchten mit neuen Technologien aufrüsten und das ganze Gemeindegebiet etappenweise mit Glasfaser erschliessen. Sobald die Abklärungen abgeschlossen sind, werden wir den Stimmberechtigten unser Projekt vorstellen und dann hoffen wir, in einer ersten Etappe Buch erschliessen zu können.
Demnächst findet zudem eine Zukunftskonferenz unter Einbezug der Dorfbevölkerung statt. Diese hat zum Ziel, deren Wünsche an eine zukunftsfähige Landgemeinde zu diskutieren.
Wir sind alle gespannt darauf. Einen ersten Schritt in die Zukunft hat der Gemeinderat getätigt, in dem eine Kommission «Nachhaltigkeit und Energiestrategie 2050» gegründet wurde. Wir wollen gemeinsam mit unseren Einwohnern erarbeiten, wie wir unseren Beitrag dazu leisten können.
Und dann möchten wir in der Gemeinde Mitfahrbänkli einrichten. Allerdings stehen dazu noch einige Abklärungen bevor. Die Idee dahinter ist, wer sich auf eines der gekennzeichneten Mitfahrbänkli setzt, will in die Stadt mitgenommen werden. Und da ist natürlich auch vorab wichtig zu wissen, wo die Sitzgelegenheiten sind für den Rücktransport.

Welche Wünsche sind noch offen?
Ich wünsche mir, dass Gemeinderat sowie Einwohnerinnen und Einwohner weiterhin so gut zusammen funktionieren wie bisher. Das «Jahr der Miliz­arbeit» des Schweizerischen Gemeindeverbandes (SGV) hat mit frischen Impulsen für das Milizsystem begonnen. Wir möchten das Interesse der Jugendlichen an der Sekundarschule für unsere Arbeit im Gemeinderat wecken. Ziel ist es, das Milizsystem zu stärken und weiterzuentwickeln, sodass es zukunftsfähig bleibt. Denn das politische System der Schweiz lebt von der Partizipation und vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger.

Herzlichen Dank für das Gespräch.
Manuela Olgiati