Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 05.06.2019

Aadorf nähert sich behutsam in Richtung NLA

Am letzten Meeting des Panathlon Clubs Thurgau referierten Cornelia Hasler über den VBC Aadorf und Patrick Küng über den Thurgauer Fussball-Verband.

 

 

Im Kongresszentrum Thurgauerhof waren Bälle das Hauptthema. Entweder die geschlagenen, oder die getretenen. Cornelia Hasler hat mit 15 den Weg zum Volleyball gefunden und blieb ihm treu. Sie wurde mit Wattwil mehrfache Schweizer Junioren-Meisterin und spielte mit ihrem Stammverein VBC Aadorf in der NLB. Nach ihrer Aktiv-Karriere ist sie nun mehr im Hintergrund tätig, als Funktionärin in verschiedenen Positionen.
Ihr VBCA gehört seit längerem zu den Topclubs in der NLB. Vor einem Jahr verzichteten die Hinterthurgauerinnen sogar auf den Aufstieg in die NLA. Warum? «Wir hatten im Vorstand ganz einfach das Gefühl, dass der Verein noch nicht reif genug ist für diesen eklatanten Sprung. Auch hätten wir in Sachen Finanzen gehörig zulegen müssen. Auf ein Abenteuer, wie das verschiedene andere Vereine schon vorgelebt haben, wollten wir verzichten.» Aadorf pflegt auch eine gute Zusammenarbeit mit dem VBC Frauenfeld.
Die nun vorwiegend im Bereich Marketing und Sponsoring tätige Cornelia Hasler - ihre Tochter hat eben einen Vertrag bei Lugano erhalten - sieht aber durchaus Perspektiven für die höchste Schweizer Liga: «Wir arbeiten behutsam daran. In absehbarer Zeit ist die NLA für uns sicher ein Thema.» Der VBC Aadorf darf auf eine ausgezeichnete Nachwuchs-Arbeit verweisen: «Wir stellen von der U11 bis zur U23 mindestens ein Team. Zwei Akteurinnen gehören sogar zum Jugend-Nationalkader.» Eine ehemalige Aadorferin, Julie Lengweiler aus Gachnang, hat kürzlich mit Neuenburg gleich vier Titel (drei in der NLA und einen im Nachwuchs) errungen.
Für Patrick Küng (Berg) stand der Fussball eigentlich schon immer im Vordergrund. Als Nachfolger von Paul Merz präsidiert er nun den Thurgauer Verband. Das sind 9500 Mitglieder mit 354 Teams in 29 Vereinen.
Küng kam in seinen Ausführungen immer wieder auf die Sport Tagesschule in Bürglen zu sprechen: «Das ist eine Erfolgsgeschichte weit über den Thurgau hinaus. 45 Schüler sind gegenwärtig da, in der nächsten Saison sind es 38.» Wenn alles normal weiterläuft, wird der eine oder andere möglicherweise einmal sogar in den höchsten Schweizer Ligen auflaufen.

Ruedi Stettler