Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.03.2019

Interview mit Hanspeter Zehnder, Gemeindepräsident von Hüttwilen

Herr Zehnder, welche Projekte sind in der Gemeinde Hüttwilen aktuell?

 

 

Nach dem Strategietag mit der Bevölkerung und den Erkenntnissen aus unseren Gemeindeversammlungen, gehen wir unsere weitere Planung sorgfältig an. Das nach unten korrigierte Budget, das die Stimmberechtigten im zweiten Anlauf genehmigt haben, gibt uns die Zeit, vorauszuschauen. Natürlich möchten wir einen Schritt vorwärtsmachen und an das Umsetzen denken.
Wir freuen uns, dass im vergangenen Sommer das Kinderhaus Zauberzirkus den Betrieb einer KITA aufnehmen konnte. Ein Zirkuswagen schmückt den Gemeindeplatz und fröhliche Kinderstimmen beleben das Quartier.
Das Thema mit der höchsten Priorität ist die Raumplanung und diese beinhaltet die Strategie mit der inneren Verdichtung, der Dorfentwicklung und der Ausbaumöglichkeiten für das einheimische Gewerbe. Vor der öffentlichen Auflage stellen wir der Bevölkerung an einer Informationsveranstaltung die Ergebnisse vor. Wir werden die Ortsplanung gesamtheitlich angehen und mit dem Kanton abstimmen.
Auch nach dem frühzeitigen Rücktritt von Gemeinderat Andreas Wieland, unserem Energiefachexperten, wenden wir uns den wichtigen Energiethemen zu. Noch sind wir auf der Suche nach einem Ersatzmitglied im Gemeinderat und hoffen darauf, dass wir bald komplett unsere Arbeit machen können.

Was beschäftigt in Ihrer Gemeinde noch?
Es gibt ein Zurückschauen und ein Vorwärtsschauen mit den damit verbundenen Chancen und Risiken. Das Zurückschauen geschieht ohne Groll. Im Vorausschauen liegen die Zukunft und unsere Entwicklung, aber man sollte das Vergangene nicht aus den Augen verlieren. Für eine gesunde und massvolle Entwicklung gehört das Vertrauen. Die Entwicklung von Hüttwilen und unseren Dörfern ist aber kein Wunschkonzert, sie braucht Leitplanken und Regeln sowie die Bereitschaft aller, sich aktiv einzubringen. Konflikte und Meinungsverschiedenheiten sollten im Dia­log bereinigt werden und nicht im Hintergrund. Wir alle sind zunehmend gefordert, Informationen kritisch zu hinterfragen oder zu prüfen.

Welche Wünsche sind offen?
Mir ist der Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde und dem Gemeinderat wichtig. Dazu gehören offene Gespräche. Ich bin stolz auf unsere aktiven und engagierten Dorfvereine, die unser Kulturleben stark prägen. Ich wünsche mir ein gutes Verständnis der Bevölkerung für Entscheide der Behörden, und dass diese für die Allgemeinheit mitgetragen werden.

Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg.
Manuela Olgiati